Deutsche Tageszeitung - Kapitänin Popp tritt aus dem Nationalteam zurück

Kapitänin Popp tritt aus dem Nationalteam zurück


Kapitänin Popp tritt aus dem Nationalteam zurück
Kapitänin Popp tritt aus dem Nationalteam zurück / Foto: © IMAGO/Eibner/SID

Kapitänin Alexandra Popp beendet ihre Karriere in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag bekannt. Die 33-Jährige hat bisher in 144 Länderspielen 67 Tore erzielt. Nun endet die DFB-Karriere der Stürmerin des VfL Wolfsburg dort, wo sie am 17. Februar 2010 begonnen hat: In Duisburg wird Popp am 28. Oktober bei der Partie gegen Australien zum 145. Mal im deutschen Trikot auflaufen.

Textgröße ändern:

"Nach langen, tränenreichen Überlegungen habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, meine Nationalmannschaftskarriere zu beenden", sagte Popp: "Das Feuer, welches vor 18 Jahren in mir entfacht und von Jahr zu Jahr stärker wurde, ist nun fast ausgebrannt. Mir war immer wichtig, diese einschneidende Entscheidung selbst zu treffen, ich alleine aus meinem Inneren."

Den Umbruch der deutschen Auswahl unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück wird das Gesicht und der Star der vergangenen Jahre nur noch als Zuschauerin verfolgen. Wück muss als Nachfolger von Horst Hrubesch die EM im kommenden Jahr in der Schweiz ohne die deutsche Vorzeigefußballerin planen. Giulia Gwinn (Bayern München) könnte das Kapitänsamt von Popp übernehmen.

"Jetzt werden andere diese Lücke füllen und Führungsaufgaben übernehmen", äußerte Wück: "Sie hinterlässt große Fußspuren in der Nationalmannschaft. Dafür gebührt ihr größter Respekt."

DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte Popp als "Sympathieträgerinnen des deutschen Fußballs" - und betonte: "Sportlich war und ist sie eine Ausnahmeerscheinung. Und dank Ihrer offenen und ehrlichen Art sowie ihrer klaren Haltung war sie darüber hinaus eine herausragende Botschafterin des DFB."

Für Popp was das 1:0 im kleinen Finale gegen Spanien bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer damit das letzte große Spiel ihrer beeindruckenden internationalen Karriere. Das DFB-Team holte beim Turnier in Frankreich Bronze. Danach waren bereits Popps VfL-Kolleginnen Merle Frohms (29) und Marina Hegering (34) aus dem Nationalteam zurückgetreten.

Schon kurz nach ihrem Debüt für die Nationalmannschaft gelangen ihr die ersten Tore. Popp wurde mit der DFB-Auswahl 2016 Olympiasiegerin und 2022 Vize-Europameisterin.

Popps Stern beim DFB ging allerdings schon früher auf. Mit der U17 wurde sie 2008 Europameisterin, mit der U20 im eigenen Land 2010 Weltmeisterin. Dieses Turnier beendete sie mit zehn Turniertreffern als Torschützenkönigin - sie bekam zudem den "Goldenen Ball" für die beste Spielerin.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Traumtor von Terrier: Leverkusen gewinnt Derby gegen Köln

Erst Chancenwucher, dann Traumtor: Bayer Leverkusen hat den 1. FC Köln in einem intensiven Rheinderby niedergerungen und in der Fußball-Bundesliga zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nach zwei Liganiederlagen in Folge bezwang die Werkself den Rivalen auch dank eines überragenden Hackentreffers von Martin Terrier mit 2:0 (0:0) und sprang zurück auf einen Champions-League-Platz - die TSG Hoffenheim und Eintracht Frankfurt waren am Nachmittag vorbeigezogen.

Trotz "Heimspiel" in Sinsheim: HSV auswärts weiter schwach

Trotz des "Heimspiels" in Sinsheim: Der Hamburger SV kann in der Fremde einfach nichts holen. Der schwache Aufsteiger verlor am 14. Spieltag der Fußball-Bundesliga 1:4 (0:2) bei der TSG Hoffenheim und wartet seit über siebeneinhalb Jahren auf einen Erstliga-Auswärtssieg.

DSV-Frauenstaffel läuft aufs Podium

Die deutsche Frauen-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen auch ohne die erkrankten Franziska Preuß und Selina Grotian den erhofften Podiumsplatz erreicht. Beim Rennen über die 4x6 km wurden Anna Weidel, Julia Tannheimer, Janina Hettich-Walz und Vanessa Voigt Dritte und leisteten Wiedergutmachung für das Staffel-Debakel von Östersund. Zum Weltcup-Auftakt hatte das DSV-Quartett in der Besetzung Preuß, Voigt, Hettich-Walz und Grotian nur den indiskutablen elften Rang belegt.

Paderborn stürzt Karlsruhe tiefer in die Krise

Der SC Paderborn hat seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga beendet und sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ralf Kettemann siegte beim immer weiter abstürzenden Karlsruher SC mit 4:0 (0:0) und kletterte nach zuvor drei Pleiten zunächst auf den zweiten Tabellenplatz.

Textgröße ändern: