Deutsche Tageszeitung - Erste Durchsage: Schiedsrichter Braun schreibt Geschichte

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Erste Durchsage: Schiedsrichter Braun schreibt Geschichte


Erste Durchsage: Schiedsrichter Braun schreibt Geschichte
Erste Durchsage: Schiedsrichter Braun schreibt Geschichte / Foto: © Imago/Nico Herbertz/SID

Der junge Schiedsrichter Robin Braun hat in seinem erst dritten Erstliga-Einsatz ein kleines Stück Bundesliga-Geschichte geschrieben. Der 28-Jährige aus Wuppertal erklärte den Fans in Leverkusen eine Videobeweis-Entscheidungen per Stadion-Durchsage und sorgte damit für die Premiere der neuen Methode im deutschen Fußball. Das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim war die fünfte und letzte Partie eines Testlaufs an diesem Wochenende, in den vorherigen vier Begegnungen in 1. und 2. Liga hatten die Unparteiischen keinen Anlass für Ansagen über die Lautsprecher.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In der 23. Minute pfiff Braun nun zunächst Elfmeter für Leverkusen wegen eines Fouls an Nathan Tella. Dieser hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden, nach Rücksprache mit Video-Assistent Robert Schröder pustete Braun also durch, aktivierte das Stadion-Mikro und teilte mit: "Die Szene wurde überprüft, nach Ansicht der Bilder war es Abseits, deshalb die Entscheidung: Kein Strafstoß, Abseits." Es folgten ein paar Pfiffe und Schmähgesänge in Richtung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die neue Methode hatte ihre Premiere aber unfallfrei überstanden.

Zuvor waren bereits die Spiele am Samstag zwischen Bayern München und Holstein Kiel (4:3), dem FC St. Pauli und dem FC Augsburg (1:1) sowie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem SSV Ulm (3:2) in der 2. Liga Teil des Testlaufs gewesen. Auch am Sonntag beim Remis zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg (1:1) bot sich keine Gelegenheit zur Durchsage.

Zuvor hatten die Referees bereits über die Herausforderungen gesprochen, die der Plan mit sich bringe. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es keine zusätzliche Belastung ist", sagte Florian Exner vor seinem Einsatz in München bei Sky: "Wir haben es in Frankfurt auf dem DFB-Campus getestet und jetzt nochmal im Januar in Portugal. Aber wir haben da kein volles Stadion, hier ist es doch eine andere Situation. Ein volles Stadion und die Drucksituation – das ist dann noch nochmal etwas anderes."

Das Pilotprojekt nach dem Vorbild der US-Football-Liga NFL ist zunächst auf die neun Stadien der Mitgliedsvereine der initiierenden DFL-Kommission Fußball beschränkt und soll bis Saisonende 67 Spiele umfassen. Der Referee soll sich dabei in zwei Fällen über die Lautsprecher zu Wort melden: Wenn er für die Überprüfung einer Entscheidung am Monitor war oder wenn er eine Entscheidung nach VAR-Eingriff ändert. Per Knopfdruck kann der Schiedsrichter hierfür sein Headset freigeben und ist dann über die Stadionlautsprecher ebenso zu hören wie im Live-Fernsehbild. In erster Linie geht es um mehr Transparenz für die Zuschauer in den Stadien, für die die Eingriffe des Video-Assistenten (VAR) bislang oft wenig nachvollziehbar waren.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

3x3-WM: Perfekter Start für deutsche Teams

Olympiasiegerin Elisa Mevius ist mit den 3x3-Basketballerinnen erfolgreich in die WM gestartet. Die Deutschen besiegten zum Turnierauftakt am Dienstag in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator erst Brasilien mit 18:16, ehe sie die Ukraine mit 21:16 bezwangen. Im Kampf um das Viertelfinale liegt das DBB-Team damit auf Kurs.

Werner wird neuer Trainer bei RB Leipzig

Ole Werner wird neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, unterschrieb der 37-Jährige einen Vertrag bis 2027. Zuletzt war Werner bei Werder Bremen tätig gewesen, der Verein hatte ihn Ende Mai freigestellt.

Rettig über Kritik an Nagelsmann: "Ein deutsches Phänomen"

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hat wenig Verständnis für die Kritik an Bundestrainer Julian Nagelsmann wegen dessen Fehlens bei der U21-EM. "Das ist ein bisschen ein deutsches Phänomen. Jogi Löw wurde als Bundestrainer kritisiert, weil er angeblich nur in Freiburg die Spiele guckt. Bei Jürgen Klinsmann ging das Land ja unter, als er nicht fleißig genug war, bei den Spielen auf der Tribüne zu sitzen. Und und und. An dieser Diskussion möchte ich mich beteiligen", sagte Rettig bei Sky.

DFL verlängert Partnerschaft mit der Sporthilfe

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und ihre Stiftung verlängern die Partnerschaft mit der Sporthilfe bis mindestens 2030. Durch die Zusammenarbeit sollen weiterhin die besten deutschen Nachwuchsathleten unterstützt werden.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild