Deutsche Tageszeitung - Nach Sieg am Grünen Tisch: Bochum verpasst Befreiungsschlag

Nach Sieg am Grünen Tisch: Bochum verpasst Befreiungsschlag


Nach Sieg am Grünen Tisch: Bochum verpasst Befreiungsschlag
Nach Sieg am Grünen Tisch: Bochum verpasst Befreiungsschlag / Foto: © IMAGO/DeFodi Images/SID

Der VfL Bochum hat die juristische Vorlage aus Frankfurt nicht zum großen Befreiungsschlag im Bundesliga-Abstiegskampf genutzt. Gut 22 Stunden nach dem erneuten Sieg am Grünen Tisch verlor das Team von Trainer Dieter Hecking das Kellerduell gegen den Tabellennachbarn TSG Hoffenheim mit 0:1 (0:0). Damit endete auch die jüngste Serie von drei Spielen ohne Niederlage.

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Am Freitagabend hatte das DFB-Bundesgericht die 2:0-Wertung des "Skandalspiels von Köpenick" aufrecht erhalten und die Berufung von Union Berlin abgewiesen. Die Eisernen kündigten umgehend an, auch noch vor das Ständige Schiedsgericht zu ziehen. Am Samstagnachmittag reichte es für Bochum nicht zum erhofften Fünf-Punkte-Wochenende: Tom Bischof (72.) sicherte Hoffenheim den ersten Sieg im Ruhrstadion seit 2008 (3:1), VfL-Torhüter Timo Horn patzte dabei folgenschwer.

Die nächsten Wochen werden für den Abstiegskandidaten anspruchsvoll: Bayern München, Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und VfB Stuttgart heißen die kommenden Gegner.

VfL-Trainer Hecking musste sein zuletzt so erfolgreiches Team wegen Erkrankung und Verletzung auf drei Positionen umstellen: Jakov Medic, Felix Passlack und Maximilian Wittek ersetzten Iwan Ordez, Erhan Masovic und Gerrit Holtmann. TSG-Coach Christian Ilzer holte Stammtorwart und Kapitän Oliver Baumann nach fünf Spielen Zwangspause wegen einer Fußverletzung wieder in die Startelf - ebenso wie die genesenen Pavel Kaderabek und Leo Östigard.

Medic hatte die erste Torchance: Nach einem abgefälschten Schuss von Passlack köpfte der Innenverteidiger den Ball an den Außenpfosten (10.). In dem leidenschaftlich geführten Kampfspiel hielt Hoffenheim aber dagegen und versuchte, über Ballkontrolle und Kombinationsfußball das Spiel in die Hand zu nehmen. Ein Distanzschuss von Anton Stach, den Horn parierte (37.), und ein Versuch von Andrej Kramaric (40.) über das Tor waren jedoch die einzigen gefährlichen Offensivaktionen.

Nach dem Seitenwechsel verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen. Das Hecking-Team spielte schneller und direkter nach vorne, setzte Hoffenheim zunehmend unter Druck. Matus Bero (54.) und Tom Krauß (55.) ließen allerdings die Chancen zur Führung aus. Aufregung gab es auf der anderen Seite, als Gift Orban theatralisch im Strafraum zu Boden ging, Schiedsrichter Florian Badstübner aber zu Recht nicht auf Elfmeter entschied (66.). Der lautstark protestierende Hoffenheimer Co-Trainer Frank Fröhling sah die Rote Karte (69.). Drei Minuten später sah Horn bei Bischofs Distanzschuss nicht gut aus - die überraschende Führung der Gäste.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

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