Deutsche Tageszeitung - Rettig: Politik als "Wermutstropfen" bei WM 2026

Rettig: Politik als "Wermutstropfen" bei WM 2026


Rettig: Politik als "Wermutstropfen" bei WM 2026
Rettig: Politik als "Wermutstropfen" bei WM 2026 / Foto: © SID/Marco Mader/SID

Andreas Rettig blickt angesichts der politischen Lage mit gemischten Gefühlen auf die Fußball-WM 2026 mit Haupt-Gastgeber USA. "Wir stellen in diesen unruhigen Zeiten tatsächlich fest, dass sich das Wertegerüst und auch gesellschaftliche Betrachtungsweisen verändern. Wer hätte gedacht, dass wir die USA einmal so beäugen wie wir das heute tun", sagte der DFB-Geschäftsführer Sport im Interview mit RTL/ntv.

Textgröße ändern:

"Man weiß gar nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist", meinte Rettig und ergänzte mit Blick auf die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten, "bis vor Kurzem" habe man sich noch sehr auf das Turnier gefreut, "jetzt ist vielleicht ein Wermutstropfen da reingekommen".

Im Umgang mit deutschen Rechtspopulisten wünscht sich Rettig ein Umdenken. "Man darf in der Politik nicht (...) vor der blauen Farbe stehen und erstarren", sagte er über die AfD und riet dazu, "die Dinge so anzugehen, wie es ein guter Trainer machen würde".

Was das bedeutet? "Nicht zu sehr darauf schauen, was der Gegner macht, sondern aus eigener Überzeugung Strategien zu entwickeln und Dinge voranbringen", sagte Rettig: "Mehr Aktivität in der Sache und weniger gegnerorientiertes Taktieren."

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Biathlon: DSV-Staffel belegt Rang fünf

Die deutsche Männer-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen das erhoffte Podium knapp verpasst. David Zobel, Philipp Nawrath, Philipp Horn und Justus Strelow belegten im zweiten Staffelrennen des Olympia-Winters nach einer Strafrunde und elf Nachladern den fünften Rang. Zum Auftakt in Östersund war das DSV-Quartett auf Rang vier gelaufen.

Sturz am Tag nach dem Sieg: Aicher bleibt unverletzt

Emma Aicher ist am Tag nach ihrem dritten Weltcupsieg bei einem Sturz im Super-G von St. Moritz mit dem Schrecken davongekommen. "Ich habe die Sprungbewegung nicht gescheit gemacht und bin hinten drin gesessen, einfach dumm, das pisst mich schon ein bisschen an", sagte die 22-Jährige in der ARD und betonte: "Ich wusste gleich, dass mir nichts fehlt." Nur der Airbag, der sich vorschriftsmäßig öffnete, habe ihr ein wenig die Luft zum Atmen genommen.

Slalom in Val d'Isère: Straßer verpasst Finale

Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom im französischen Val d'Isère das Finale der besten 30 verpasst. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam der 33 Jahre alte Münchner lediglich auf Rang 37. Mit 3,11 Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz fehlten Straßer auf der gewohnt tückischen Face de Bellevarde 0,53 Sekunden zur Teilnahme am zweiten Durchgang.

Draisaitl mit drei Vorlagen - nun 999 NHL-Scorerpunkte

Auch dank des überragenden Vorlagengebers Leon Draisaitl sind die Edmonton Oilers in der NHL auf Kurs. Der Eishockeystar steuerte zum 6:3-Erfolg der Oilers bei den Toronto Maple Leafs drei Assists bei, damit steht der gebürtige Kölner in seiner NHL-Karriere bei 999 Scorerpunkten - und kann bereits am Montag (1.00 Uhr MEZ) im Spiel bei den Montréal Canadiens als erster Deutscher in den 1000er-Klub einziehen, der bislang 102 Mitglieder umfasst. Für Edmonton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen.

Textgröße ändern: