Deutsche Tageszeitung - "Moralapostel": Bayern antworten Kritikern an Ibiza-Reise

"Moralapostel": Bayern antworten Kritikern an Ibiza-Reise


"Moralapostel": Bayern antworten Kritikern an Ibiza-Reise
"Moralapostel": Bayern antworten Kritikern an Ibiza-Reise / Foto: © FIRO/SID

Die Meisterspieler von Bayern München können die öffentliche Kritik an ihrem Party-Trip nach Ibiza keineswegs nachvollziehen. "Ich konnte es überhaupt nicht verstehen", sagte Joshua Kimmich nach dem überzeugenden 4:0 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim: "Also wir haben drei Tage frei. Wir sind erwachsene Menschen, jeder kann da machen, was er will. Wenn jetzt einer zwei Tage auf Ibiza war, heißt das nicht, dass das irgendwie unprofessioneller ist."

Textgröße ändern:

Auch Thomas Müller nutzte die Gelegenheit, mit den Kritikern abzurechnen, die sich über die Reise einiger Bayern-Profis nach der gewonnenen Meisterschaft echauffiert hatten. "Wenn man mit dem Finger auf jemanden zeigen kann, sind wir in Deutschland immer ganz vorne dabei", schimpfte Müller. Nach dem klaren Bayern-Sieg "darf sich jeder, der Moralapostel war, gerne mal im Spiegel anschauen und schauen, was in seinem Leben so los war".

Die Mannschaft habe die mediale Schelte "nicht verdient" gehabt, ergänzte Kapitän Manuel Neuer: "Jeder muss auf seinen Teller schauen." Es sei dennoch einfach "wichtig" gewesen, dass das Team gegen Hoffenheim performt habe. Er sehe den gemeinsamen Ibiza-Trip viel eher als "sehr positives Zeichen von uns als Mannschaft", betonte Kimmich: "Wir haben uns echt den Arsch aufgerissen diese Saison, dass wir dann auch solche Dinge zusammen als Truppe feiern."

Es sei "typisch für den Zustand unserer Medien, dass sie so einen Schwachsinn wie so eine kleine Reise" einiger Spieler nach Ibiza "so wichtig nehmen", schimpfte Uli Hoeneß am Rande der Meisterfeier: "Es geht gar nicht mehr um Fußball, es geht nur um jeden Furz links und rechts daneben. Und da müsst ihr euch mal hinterfragen, ob das noch das ist, was die Zuschauer hören, lesen und sehen wollen."

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Wück mit positivem Jahresfazit: "Auf einem sehr guten Weg"

Bundestrainer Christian Wück hat für die deutschen Fußballerinnen ein positives Jahresfazit gezogen. "Wir können mit den Platzierungen zufrieden sein", sagte der 52-Jährige bei DFB.de: "Die Mannschaft hat sich sehr gut entwickelt, mit vielen Auftritten waren wir sehr zufrieden. Am Optimum sind wir aber noch nicht – denn dann hätten wir am Ende auch einen Pokal in der Hand gehabt." Sein Team hatte das EM-Halbfinale sowie das Endspiel der Nations League jeweils gegen Spanien verloren.

Bayern zum Jahresabschluss ohne Gwinn und Viggosdottir

Herbstmeister Bayern München muss zum Jahresabschluss im Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen (18.00 Uhr/DAZN, MagentaTV, Sport1) auch auf seine Stammspielerinnen Giulia Gwinn und Glodis Viggosdottir verzichten. Die DFB-Kapitänin und die Spielführerin der isländischen Nationalmannschaft sind erkrankt.

Schröder sei Dank: Kings beenden Niederlagen-Serie

Dank eines nervenstarken Dennis Schröder haben die Sacramento Kings in der NBA ihre Niederlagen-Serie beendet. Beim 125:124 n.V. gegen die Houston Rockets verwandelte der Kapitän der deutschen Basketball-Nationalmannschaft 2,2 Sekunden vor dem Ende der Overtime den entscheidenden Drei-Punkte-Wurf. 0,8 Sekunden vor Schluss verpasste Superstar Kevin Durant den Sieg für die Rockets.

Heidel optimistisch: Mainz "noch lange nicht abgestiegen"

Am Ende der über 14-minütigen Fragerunde schickte Christian Heidel eine optimistische Botschaft an die Anhänger des Bundesliga-Schlusslichts FSV Mainz 05. "Ich spüre da eine richtig gute Stimmung und großes Verständnis der Spieler für diesen Trainer", sagte der Sportvorstand des Tabellenletzten. Was der neue Coach Urs Fischer mache, habe stets Hand und Fuß. "Auch das macht mich zuversichtlich, dass Mainz 05 noch lange nicht abgestiegen ist", sagte Heidel. Nur: "Einfach wird es auch nicht."

Textgröße ändern: