Deutsche Tageszeitung - Neapel-Coach Conte: "Der unerwartetste Titel"

Neapel-Coach Conte: "Der unerwartetste Titel"


Neapel-Coach Conte: "Der unerwartetste Titel"
Neapel-Coach Conte: "Der unerwartetste Titel" / Foto: © SID

Die vierte Meisterschaft des italienischen Topklubs SSC Neapel kam auch für Trainer Antonio Conte durchaus überraschend. "Das ist definitiv der schwierigste, herausforderndste und unerwartetste Titel meiner Karriere. Dank dieser großartigen Gruppe von Spielern haben wir etwas Außergewöhnliches erreicht", sagte der 55-Jährige nach dem entscheidenden 2:0 (1:0) gegen Cagliari Calcio am letzten Spieltag.

Textgröße ändern:

Conte hatte Neapel erst zu Saisonbeginn übernommen. Vorher war er als Trainer dreimal mit Juventus Turin (2012 bis 2014) und einmal mit Inter Mailand (2021) Meister geworden, zudem gewann er mit dem FC Chelsea die englische Premier League (2017) und den FA Cup (2018).

Neapel war vergangene Saison noch auf Rang zehn gelandet, mit dem vierten Scudetto hatte daher kaum jemand gerechnet. "Wir haben etwas Fantastisches erreicht, etwas sehr Schönes. Als wir heute mit dem Bus ankamen, war es schwierig, zum Stadion zu gelangen, weil so viele Leute da waren. Wir konnten uns nicht vorstellen, all diese Leute im Stich zu lassen", sagte Conte, der nach dem Spiel als bester Trainer der Serie A ausgezeichnet wurde.

Auf die Frage nach seiner Zukunft wich Conte aus, angeblich will Juventus Turin den Erfolgstrainer abwerben. Dafür zog Neapel-Kapitän Giovanni di Lorenzo seinen Hut vor dem "Mister": "Diese Mannschaft brauchte ihn, um wieder zu ihrem alten Niveau zurückzufinden. Was er geleistet hat, war phänomenal. Er hat es geschafft, uns in kürzester Zeit wieder an die Spitze zu bringen", sagte di Lorenzo.

Neapel hatte durch den Sieg am letzten Spieltag Titelverteidiger Inter Mailand auf Distanz gehalten. Scott McTominay per Seitfallzieher (42.) und Romelu Lukaku (51.) trafen für Neapel, das 1987 und 1990 mit Maradona und zuletzt 2023 den Scudetto geholt hatte.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Dauphiné: Milan nach Etappensieg in Gelb

Der Italiener Jonathan Milan hat die zweite Etappe des Critérium du Dauphiné für sich entschieden und das gelbe Trikot vom slowenischen Radsport-Dominator Tadej Pogacar übernommen. Der Italiener aus dem Team Lidl-Trek setzte nach 204,6 hügeligen Kilometern von Prémilhat nach Issoire im Sprint gegen den Briten Fred Wright (Bahrain-Victorious) und Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) aus den Niederladen durch.

Doorsoun tritt aus Nationalmannschaft zurück

Sara Doorsoun hat drei Tage vor der Bekanntgabe des Kaders für die EM in der Schweiz (2. bis 27. Juli) ihren Rücktritt aus der Fußball-Nationalmannschaft erklärt. Ausschlaggebend für den Entschluss war die Entscheidung von Bundestrainer Christian Wück, die 33 Jahre alte Defensivspielerin von Eintracht Frankfurt wegen einer längeren Verletzungspause nur in das erweiterte EM-Aufgebot zu berufen.

Bei Nations League-Finale in München: Mann stürzt in Stadion von Tribüne in Tod

Während des Finalspiels der Uefa-Nations League zwischen Spanien und Portugal in München ist am Sonntagabend ein Besucher im Stadion von einer Tribüne in den Tod gestürzt. Er fiel aus dem Mittelrang auf eine Treppe im darunterliegenden Pressebereich, wie die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt am Montag mitteilte. Den bisherigen Ermittlungen nach gab es keine Hinweise auf eine Straftat.

"Retter in der Not": Ranieri Favorit auf Spalletti-Nachfolge

Luciano Spalletti hat seinen Rauswurf als Italiens Nationaltrainer selbst angekündigt - und der Nachfolger steht offenbar schon bereit. Claudio Ranieri, zuletzt Coach des Rio-Weltmeisters Mats Hummels bei der AS Rom, soll seinen Trainerruhestand noch einmal verschieben und "Retter in der Not" werden.

Textgröße ändern: