Deutsche Tageszeitung - Mythos Le Mans: Schumacher fremdelt - und hat gute Chancen

Mythos Le Mans: Schumacher fremdelt - und hat gute Chancen


Mythos Le Mans: Schumacher fremdelt - und hat gute Chancen
Mythos Le Mans: Schumacher fremdelt - und hat gute Chancen / Foto: © IMAGO/Germain Hazard/SID

Wer mit der Formel 1 aufgewachsen ist, für den bleibt das Konzept Le Mans immer irgendwie gewöhnungsbedürftig - auch Mick Schumacher fremdelt noch ein wenig. Eine Weltmeisterschaft, in der eigentlich nur ein einziges Rennen wirklich zählt? "Für mich ist es ja immer so", sagte der Deutsche zuletzt mit Blick auf den Höhepunkt der Langstrecken-WM am kommenden Wochenende: "Wenn man eine Meisterschaft gewinnt, hat man es allen gezeigt. Hier ist es aber so: Wenn man Le Mans gewinnt, dann hat man es allen gezeigt."

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Am Samstag (16.00 Uhr/Nitro und Eurosport) tritt Schumacher zum zweiten Mal in seiner Karriere beim legendären 24-Stunden-Rennen in Frankreich an, mehr als 300.000 Zuschauer werden auch an diesem Wochenende erwartet. Die ganz große Aufregung hat ihn aber immer noch nicht erfasst. "Ich ticke da wahrscheinlich ein bisschen anders als die meisten Fahrer hier", sagte Schumacher der FAZ: "Le Mans ist für mich ein Rennen wie jedes andere. Klar ist es ein Highlight. Aber für mich soll es nicht das Highlight des Jahres darstellen, sondern ein Wochenende, das ich gelassen angehe."

So gelassen wie zuletzt, denn es läuft mittlerweile richtig gut für Schumacher und sein Alpine-Team. In Imola und Spa fuhr das Trio um den Deutschen zuletzt jeweils auf den dritten Platz. Alpine ist 2025 deutlich konkurrenzfähiger als noch im vergangenen Jahr, als beide Boliden in Le Mans mit Motorschäden ausfielen. Schumacher teilt sich das Cockpit mit den Franzosen Frédéric Makowiecki und Jules Gounon. Der 26-Jährige übernimmt dabei immer wieder die wichtigen letzten Stunden des Rennens, ein Beleg für seinen Stellenwert im Team.

Die "größte Rolle" in seiner Karriereplanung, sagt Schumacher, spiele allerdings immer noch die Formel 1, sie bleibe seit dem vorläufigen Aus Ende 2022 "der Lebenstraum". Und so ist jede Runde im bis zu 340 km/h schnellen WEC-Boliden noch immer eine Bewerbungsfahrt für die Rückkehr. "Ich glaube, die Formel-1-Teams wissen, was sie an mir haben", sagte Schumacher, "ich kann in jedem Auto vorn mitfahren und schnell sein, das zeigen auch meine bisherigen Leistungen in diesem Jahr."

Und ein Sieg in Le Mans? Der würde "bestimmt weiterhelfen", sagte Schumacher, "aber wir müssen realistisch sein. Wir wollen erst mal ins Ziel kommen."

(V.Sørensen--DTZ)

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