Deutsche Tageszeitung - 50+1: Leverkusen und Wolfsburg bemängeln "Kurswechsel"

50+1: Leverkusen und Wolfsburg bemängeln "Kurswechsel"


50+1: Leverkusen und Wolfsburg bemängeln "Kurswechsel"
50+1: Leverkusen und Wolfsburg bemängeln "Kurswechsel" / Foto: © FIRO/SID

Der deutsche Vizemeister Bayer Leverkusen und der VfL Wolfsburg haben mit Ablehnung auf die vorläufige Bewertung des Bundeskartellamts zur 50+1-Regel reagiert. "Diese neue Einschätzung halten wir weder inhaltlich noch im Ergebnis für überzeugend", hieß in einer Leverkusener Stellungnahme auf Anfrage des Kölner Stadt-Anzeiger.

Textgröße ändern:

Die "rechtlich unverbindliche" Stellungnahme des Bundeskartellamts bedeute einen "bemerkenswerten Kurswechsel in der Frage der Rechtmäßigkeit der seit 25 Jahren bestehenden Ausnahme von der 50+1-Regel", hieß es vonseiten Leverkusens.

Der VfL Wolfsburg äußerte sich fast wortgleich. Gemeinsam mit allen Beteiligten werde man versuchen, eine tragfähige Lösung zu entwickeln, hieß es auf Anfrage der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung. "Zur Wahrung unserer Interessen behalten wir uns zudem alle rechtlichen Möglichkeiten vor", teilten beide Vereine mit.

Das Bundeskartellamt hatte am Montag seine "vorläufige kartellrechtliche Bewertung" zur sogenannten Investorensperre veröffentlicht. Die Behörde hat keine grundlegenden Bedenken gegen 50+1, sieht allerdings Klagerisiken. Mit Blick auf die Ausnahmeklubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg, die Mitgliederproblematik bei RB Leipzig sowie hinsichtlich der Auseinandersetzung um klubinterne Weisungen (Hannover 96/Martin Kind) sollte die Deutsche Fußball Liga (DFL) nachbessern.

RB Leipzig wünsche sich weiter Rechtssicherheit bei der 50+1-Regel und möchte nun die "richtigen Ableitungen" treffen. "Dabei wird es erforderlich sein, dass die 50+1 Regel konsequent und systematisch zur Anwendung kommt - und zwar für alle 36 Klubs", hieß es auf Anfrage der Sportschau.

Bei Hannover 96 fielen die Reaktionen erwartungsgemäß konträr aus. Der Mutterverein sah sich auf Sportschau-Anfrage in seiner Ansicht "bestätigt" und "fordert daher DFB und DFL auf, die 50+1-Regel konsequent umzusetzen und eine konsistente Anwendung jederzeit sicherzustellen." Martin Kind teilte mit: "Jetzt erfolgt eine seriöse Prüfung. Es ist ungewöhnlich, dass das Kartellamt sieben Jahre benötigt, um eine solche Empfehlung ohne Rechtswirkung abzugeben."

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Zverev über Trainingswoche auf Mallorca: "Sehr schön, sehr gut"

Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev hat seine Trainingswoche in der Rafa Nadal Academy auf Mallorca als positiv bewertet. "Es war eine sehr schöne und sehr gute Woche", sagte der Hamburger in einem Video, das die Akademie am Dienstag in den Sozialen Medien veröffentlichte. Der Tokio-Olympiasieger habe nach eigenen Angaben sowohl von Toni Nadal als auch von Rafael Nadal "sehr viel Hilfe" bekommen: "Es war fantastisch, die beiden wiederzusehen."

Ironman-Weltmeisterin Haug beendet Karriere

Die frühere Ironman-Weltmeisterin Anne Haug beendet wenige Monate vor dem Jahreshöhepunkt auf Hawaii überraschend ihre Karriere. "Ich hatte mir ein Versprechen gegeben: Dass ich immer Plan A verfolge. Wenn Plan A irgendwann nicht mehr funktioniert, dann werden sich hoffentlich andere Türen öffnen. Genau da bin ich jetzt", erklärte die 42-Jährige der Welt: "Ich habe immer für meinen Sport gelebt, aber durch das Rennen in Spanien weiß ich: Der Punkt ist jetzt erreicht, ich beende meine Karriere."

Sky: Müller setzt Karriere in der MLS fort

Thomas Müller wird seine Karriere offenbar wie erwartet in den USA fortsetzen. Die Klub-Ikone des FC Bayern soll sich laut Sky endgültig entschieden haben, in die nordamerikanische MLS zu wechseln. Zu welchem Klub Müller gehen wird, sei jedoch offen.

Katar macht Olympia-Bewerbung für 2036 offiziell

Deutschland erhält nun auch offiziell einen weiteren Konkurrenten um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036. Katar bewirbt sich beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) mit der Hauptstadt Doha um die Spiele in elf Jahren, wie die Behörden des Golfstaates am Dienstag mitteilten.

Textgröße ändern: