Deutsche Tageszeitung - Erster Wettkampf nach Skandal: Lindvik und Co. springen wieder

Erster Wettkampf nach Skandal: Lindvik und Co. springen wieder


Erster Wettkampf nach Skandal: Lindvik und Co. springen wieder
Erster Wettkampf nach Skandal: Lindvik und Co. springen wieder / Foto: © SID

Fünf Monate nach dem Anzugskandal bei der WM kehren die norwegischen Skispringer Marius Lindvik, Johan Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal auf die Schanze zurück. Das Trio gehört zum Aufgebot der Skandinavier beim FIS Sommer Grand Prix im französischen Courchevel am Wochenende. "Wir sind sehr gespannt. Alle drei haben seit dem 8. März keinen Wettkampf mehr bestritten", sagte Sportdirektor Jan-Erik Aalbu gegenüber NRK.

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Bei der Heim-WM in Trondheim war durch Videoaufnahmen die Manipulation an den Sprunganzügen von Lindvik und Forfang nachgewiesen worden. Lindvik, der wenige Tage zuvor Weltmeister von der Normalschanze geworden war, wurde die Silbermedaille im Wettkampf von der großen Schanze aberkannt. Der Internationale Skiverband (FIS) sperrte wenig später sämtliche norwegischen Männer des WM-Teams, hob diese Sanktion nach der Saison aber wieder auf.

Alle Springer bestreiten, von der Manipulation gewusst zu haben, dem Trainerteam um den entlassenen Chefcoach Magnus Brevig wurde die Hauptschuld angelastet. Da die FIS ihre Ermittlungen noch nicht abgeschlossen hat, dürfen Lindvik und Co. bei der am Samstag beginnenden Sommer-Serie starten - zumindest gehen sie davon aus. "Wir haben nichts gehört, aber wir sind gemeldet. Also hoffe ich, es läuft gut", sagte Lindvik dem Sender TV2.

Der Olympiasieger sprach vor der Reise nach Frankreich vom "vielleicht härtesten Start in den Sommer meiner Karriere." Die aktuelle Situation sei "einfach Mist", er habe "keine Ahnung", wann die Ermittlungen abgeschlossen sein werden. "Ich hoffe, es kommt nichts mehr. Ich finde, wir sind schon genug bestraft worden", so Lindvik.

Neben Lindvik, Forfang und Sundal gehen auch Benjamin Östvold und Fredrik Villumstad für Norwegen an den Start. "Wir haben gut trainiert. Jetzt freuen wir uns darauf, uns in einer Saison, in der viel auf dem Spiel steht und die Olympischen Spiele und die Skiflug-Weltmeisterschaften die Höhepunkte sind, mit der internationalen Konkurrenz zu messen", sagte Aalbu.

Der Sommer Grand Prix umfasst in diesem Jahr sechs Stationen, darunter das Finale im sächsischen Klingenthal am 25./26. Oktober.

(M.Dorokhin--DTZ)

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