Deutsche Tageszeitung - Ohne Kapitän Schröder: Basketballer bestehen in Ljubljana

Ohne Kapitän Schröder: Basketballer bestehen in Ljubljana


Ohne Kapitän Schröder: Basketballer bestehen in Ljubljana
Ohne Kapitän Schröder: Basketballer bestehen in Ljubljana / Foto: © SID

Auch ohne Anführer Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer beim ersten Härtetest des EM-Sommers überzeugt. In der Vorbereitung gelang dem Weltmeister in Ljubljana gegen Gastgeber Slowenien um NBA-Superstar Luka Doncic ein 103:89 (53:48)-Erfolg, Kapitän Schröder stand dem Team von Bundestrainer Àlex Mumbrú aus "persönlichen Gründen" nicht zur Verfügung. Das hatte der Deutsche Basketball Bund (DBB) am Vorabend mitgeteilt.

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Schröder war nach dem achttägigen Trainingslager im südspanischen Málaga nicht mit nach Slowenien gereist. Am Samstag soll der NBA-Profi von den Sacramento Kings wieder zum Team stoßen und im zweiten Duell mit dem früheren Europameister am Sonntag (17.30 Uhr/kostenfrei bei MagentaSport) in Mannheim sein Nationalmannschaftsdebüt in diesem Jahr geben. Ob Daniel Theis und Maodo Lo dann dabei sein werden, ist offen. Beide Weltmeister fehlten ebenfalls am Freitag, da sie sich gut drei Wochen vor Beginn der EuroBasket (27. August bis 14. September) noch im Aufbau befinden.

In der Starting Five ersetzte Justus Hollatz den etatmäßigen Regisseur Schröder, außerdem begannen Franz Wagner, Andreas Obst, Isaac Bonga und Leon Kratzer. Offensiv fand das DBB-Team schnell seinen Rhythmus, musste in der Defense aber zu viele Fouls nehmen. Tristan da Silva stand schon vor dem Ende des ersten Viertels bei drei, die Slowenen durften zu oft an die Freiwurflinie.

Mumbrú setzte früh alle zwölf Spieler ein, der Spanier muss bis zum Turnierstart noch drei Akteure streichen und hat die Qual der Wahl. Von den WM-Helden aus Manila fehlen ihm lediglich der zurückgetretene Niels Giffey und Moritz Wagner, der sich von einem Kreuzbandriss erholt. NBA-Champion Isaiah Hartenstein (Oklahoma City Thunder) sagte wegen der Folgen einer kräftezehrenden Saison ab.

Slowenien, gegen das die deutsche Auswahl auf dem Weg zum WM-Gold 2023 in der Vorrunde einen klaren Sieg geholt hatte, war der erwartet unangenehme Gegner. Es ging zeitweise hitzig zu, gab wegen der kleinlichen Linie der Schiedsrichter kaum Spielfluss. Das DBB-Team nutzte eine solche Phase und setzte sich noch vor der Pause erstmals auf zehn Punkte ab (49:39/17. Minute).

Der Bronzegewinner der Heim-EM 2022, auch beim anstehenden Großereignis in Lettland, Finnland, Zypern und Polen wieder Medaillenkandidat, kontrollierte nach der Rückkehr aus der Kabine das Geschehen. Mitte des dritten Viertels war das zerfahrene Spiel für Wagner und da Silva nach dem jeweils fünften Foul zwar vorbei, die Slowenen konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Schlüsselspieler Doncic (Los Angeles Lakers) ging früh auf die Bank, Spannung kam in der Arena Stozice nicht mehr auf.

Nach dem Slowenien-Doppelpack geht es am nächsten Wochenende mit dem Supercup in München (15./16. August) weiter, zur Generalprobe empfängt das DBB-Team am 23. August in Köln Titelverteidiger Spanien. Deutschland misst sich in der EM-Gruppenphase in Tampere mit Montenegro, Schweden, Litauen, Großbritannien und Gastgeber Finnland.

(P.Hansen--DTZ)

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