Deutsche Tageszeitung - Der Titeltraum lebt: Hockey-Frauen kämpfen sich ins EM-Finale

Der Titeltraum lebt: Hockey-Frauen kämpfen sich ins EM-Finale


Der Titeltraum lebt: Hockey-Frauen kämpfen sich ins EM-Finale
Der Titeltraum lebt: Hockey-Frauen kämpfen sich ins EM-Finale / Foto: © IMAGO/Belga/SID

Der Titeltraum lebt, die Revanche ist geglückt: Die deutschen Hockey-Frauen haben sich bei der EM in Mönchengladbach dank großer Nervenstärke ins Finale gekämpft. Das Team von Bundestrainer Janneke Schopman bezwang Belgien am Freitagabend in der Vorschlussrunde 3:2 im Shootout, nach 60 Minuten hatte es 1:1 (1:0) gestanden. Für den ersten Triumph seit 2013 braucht es im Finale am Sonntag (17.00/MagentaSport) nun eine Überraschung gegen die Niederlande, gegen die es in der Vorrunde eine klare Niederlage gesetzt hatte.

Textgröße ändern:

Ines Wanner (3.) brachte die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in der Anfangsphase in Führung. Im letzten Viertel kamen die Belgierinnen, die sich beim EM-Turnier vor zwei Jahren an derselben Stelle ebenfalls im Halbfinale noch 1:0 durchgesetzt hatten, durch Alix Gerniers (50.) zurück. Im Shootout bewies das Team um Torhüterin Julia Sonntag schließlich Kaltschnäuzigkeit.

Nach dem Titel 2013 im belgischen Boom peilt Schopmans Mannschaft nun den dritten EM-Sieg an, gegen die Heimat der niederländischen Bundestrainerin kann sogar der goldene Doppelschlag gelingen: Beide Nationen messen sich auch im Endspiel der Männer (Samstag/18.00 Uhr/MagentaSport). Gegen den Dominator, der mit WM- und EM-Gold die zwei größten Titel hält und in Paris auch Olympia-Gold gewann, setzte es für die DHB-Frauen allerdings schon in der Vorrunde eine herbe 1:5-Klatsche.

Angetrieben von den 5000 bestens aufgelegten Zuschauern suchte die DHB-Auswahl auf dem blauen Kunstrasen sofort den Weg nach vorne – schließlich müsse die Mannschaft sich "trauen, nach vorne zu spielen", hatte Schopman nach Ende einer durchwachsenen Gruppenphase noch bei MagentaSport gefordert. Mit Erfolg: Gleich die erste Strafecke brachte die frühe Führung, "Major Tom" schallte durch den Hockeypark.

"Völlig losgelöst" ging es dann auch im Anschluss weiter, allerdings auf beiden Seiten: Die Belgierinnen pressten, aus der Umklammerung des Gegners löste sich die DHB-Auswahl aber immer wieder mit zielgenauen Kontern. Sophia Schwabe verpasste das 2:0 noch freistehend vor der belgischen Schlussfrau (41.). In der Folge nutzten die Belgierinnen eine lange deutsche Unterzahlphase nach einer Gelben Karte gegen Hanna Carina Granitzki zum Ausgleich. Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase – mit der Entscheidung im Shootout.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Kompany Belgiens Trainer des Jahres

Große Ehre für Coach Vincent Kompany vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München. Der 39-Jährige ist in seiner Heimat mit der "Trofee Raymond Goethals" für Belgiens Trainer des Jahres ausgezeichnet worden. Kompany setzte sich vor Nicky Hayen, dem ehemaligen Trainer von Club Brügge, und Sébastien Pocognoli (ehemals Union Saint-Gilloise, jetzt AS Monaco) durch.

Mislintat: Jobgarantie für Anfang gegen Fürth

Der neue Sportvorstand Sven Mislintat hat Markus Anfang eine Jobgarantie als Trainer des Fußball-Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ausgestellt - zumindest für die kommende Partie. "Grundsätzlich ist wichtig, dass es absolut klar ist, dass er am Wochenende auf der Bank sitzt", sagte Mislintat bei seiner fast 45-minütigen Vorstellung in Düsseldorf. Damit bekommt Anfang mindesten noch das Heimspiel gegen Abstiegskonkurrent SpVgg Greuther Fürth am Samstag (13.00 Uhr/Sky).

Kleindienst erneut am Knie behandelt - mehrere Wochen Pause

Fußball-Nationalspieler Tim Kleindienst fällt erneut länger aus. Der Kapitän von Borussia Mönchengladbach musste sich einem arthroskopischen Eingriff am bereits im Frühjahr verletzten Knie unterziehen und steht "in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung", wie der Bundesligist mitteilte. Ein langfristiger Ausfall sei entgegen anderslautender Spekulationen "aber nicht zu befürchten".

Mariah Carey singt bei Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele

Die US-Sängerin Mariah Carey wird bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina am 6. Februar 2026 singen. Careys Musik sei in der Lage, "Generationen und Kulturen zu überbrücken" und spiegle zudem die Emotion und Atmosphäre des Ereignisses wider, erklärten die Veranstalter am Montag. Carey ist der erste internationale Gast, der für das Spektakel im Mailänder Stadion San Siro bekannt gegeben wurde.

Textgröße ändern: