Deutsche Tageszeitung - DFB-Pokal: Dortmund stolpert in die zweite Runde

DFB-Pokal: Dortmund stolpert in die zweite Runde


DFB-Pokal: Dortmund stolpert in die zweite Runde
DFB-Pokal: Dortmund stolpert in die zweite Runde / Foto: © www.imago-images.de/SID

Der Favorit wankte, fiel aber nicht: Nur mit viel Mühe hat Borussia Dortmund eine historische Pleite im DFB-Pokal vermieden. 44 Tage nach dem Viertelfinal-Aus bei der milliardenschweren Klub-WM in den USA gegen Real Madrid stolperte der fünfmalige Pokalsieger beim 1:0 (0:0) beim kleinen Nachbarn Rot-Weiß Essen beinahe schon in der ersten Runde.

Textgröße ändern:

Serhou Guirassy rettete mit seinem Tor in der Schlussphase (79.) den schwachen BVB, der beim aktuellen Drittligisten zuletzt 1960 verloren hatte - damals noch in der Oberliga West. Vor 19.300 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Hafenstraße geriet das Team von Trainer Niko Kovac nur dank seines Torhüters Gregor Kobel nicht in Rückstand, dann nahm es mehr schlecht als recht die erste Hürde auf dem "kürzesten Weg zu einem Titel", den Kovac ausgerufen hatte.

"An der Hafenstraße wird die Hütte brennen", hatte der BVB-Coach vorhergesagt. Doch zunächst war es still: Die Fans beider Klubs trauerten um Frank Mill, der am 5. August an den Folgen eines Herzinfarkts im Alter von nur 67 Jahren gestorben war. Der Weltmeister von 1990 hatte für RWE neun, für den BVB acht Jahre gespielt.

Danach wurde es im ersten Derby der Nachbarn seit dem Pokalduell 2008, als Jürgen Klopp sein Trainerdebüt beim BVB gegeben hatte, laut und stimmungsvoll. Schon nach 34 Sekunden gab Marcel Sabitzer den ersten Torschuss ab.

Kovac musste in der Abwehr improvisieren. Weil in Nico Schlotterbeck, Emre Can und Niklas Süle gleich drei Innenverteidiger verletzt fehlten, kam der 20-jährige Filippo Mane zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für den BVB. Neuzugang Jobe Bellingham saß ebenso wie die Nationalspieler Julian Brandt und Karim Adeyemi zunächst auf der Bank. Dortmund tat sich schwer, der Außenseiter wurde mutiger, hatte sogar die erste Chance, als Ramien Safis Hereingabe von Rami Bensebaini beinahe ins BVB-Tor abgefälscht worden wäre (23.).

Dann musste Kobel bei einem Schuss von Kaito Mizuta retten (32.). Erst danach brachte Serhou Guirassy erstmals das RWE-Tor ernsthaft in Gefahr (36.). Auf der Gegenseite scheiterte Safi allein vor dem erneut glänzend reagierenden Kobel (41.). Kovac wurde an der Seitenlinie zunehmend ungehalten.

Nach der Pause blieb der BVB unpräzise und ideenlos, Essen verteidigte aufopferungsvoll. Nach gut einer Stunde brachte Kovac Bellingham und Brandt, das Dortmunder Spiel wurde zielstrebiger. Guirassy erlöste den Favoriten und traf sehenswert aus der Drehung.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Biathlon: DSV-Staffel belegt Rang fünf

Die deutsche Männer-Staffel hat beim Weltcup in Hochfilzen das erhoffte Podium knapp verpasst. David Zobel, Philipp Nawrath, Philipp Horn und Justus Strelow belegten im zweiten Staffelrennen des Olympia-Winters nach einer Strafrunde und elf Nachladern den fünften Rang. Zum Auftakt in Östersund war das DSV-Quartett auf Rang vier gelaufen.

Sturz am Tag nach dem Sieg: Aicher bleibt unverletzt

Emma Aicher ist am Tag nach ihrem dritten Weltcupsieg bei einem Sturz im Super-G von St. Moritz mit dem Schrecken davongekommen. "Ich habe die Sprungbewegung nicht gescheit gemacht und bin hinten drin gesessen, einfach dumm, das pisst mich schon ein bisschen an", sagte die 22-Jährige in der ARD und betonte: "Ich wusste gleich, dass mir nichts fehlt." Nur der Airbag, der sich vorschriftsmäßig öffnete, habe ihr ein wenig die Luft zum Atmen genommen.

Slalom in Val d'Isère: Straßer verpasst Finale

Linus Straßer hat beim Weltcup-Slalom im französischen Val d'Isère das Finale der besten 30 verpasst. Nach einem schweren Fehler kurz vor der Ziel, nach dem er sich nur mit Mühe im Kurs halten konnte, kam der 33 Jahre alte Münchner lediglich auf Rang 37. Mit 3,11 Rückstand auf den in Führung liegenden Weltmeister Loic Meillard aus der Schweiz fehlten Straßer auf der gewohnt tückischen Face de Bellevarde 0,53 Sekunden zur Teilnahme am zweiten Durchgang.

Draisaitl mit drei Vorlagen - nun 999 NHL-Scorerpunkte

Auch dank des überragenden Vorlagengebers Leon Draisaitl sind die Edmonton Oilers in der NHL auf Kurs. Der Eishockeystar steuerte zum 6:3-Erfolg der Oilers bei den Toronto Maple Leafs drei Assists bei, damit steht der gebürtige Kölner in seiner NHL-Karriere bei 999 Scorerpunkten - und kann bereits am Montag (1.00 Uhr MEZ) im Spiel bei den Montréal Canadiens als erster Deutscher in den 1000er-Klub einziehen, der bislang 102 Mitglieder umfasst. Für Edmonton war es der vierte Sieg in den vergangenen fünf Spielen.

Textgröße ändern: