Deutsche Tageszeitung - Halbfinale erreicht: Osaka schlägt auch Muchova

Halbfinale erreicht: Osaka schlägt auch Muchova


Halbfinale erreicht: Osaka schlägt auch Muchova
Halbfinale erreicht: Osaka schlägt auch Muchova / Foto: © SID

Die zweimalige Turniersiegerin Naomi Osaka hat ihren Erfolgslauf bei den US Open auch gegen Karolina Muchova fortgesetzt und steht erstmals als Mutter im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Die Japanerin besiegte die von einer Oberschenkelverletzung gehandicapte Tschechin in der Runde der besten acht mit 6:4, 7:6 (7:3).

Textgröße ändern:

"Ein Traum ist wahr geworden", sagte Osaka, die von einem "unglaublich schwierigen Match" sprach und scherzhaft meinte: "Ich bin etwas überrascht, dass ich noch nicht weine."

Im Halbfinale trifft die Weltranglisten-24. etwas überraschend auf Amanda Anisimova. Die US-Amerikanerin nahm in ihrem Viertelfinale gegen Iga Swiatek mit 6:4, 6:3 erfolgreich Revanche für das denkwürdige Wimbledonfinale im Juli, in dem sie von der Weltranglistenzweiten aus Polen mit 0:6, 0:6 gedemütigt worden war.

Die 27-jährige Osaka, seit Juli 2023 Mutter der kleinen Shai, war seit ihrem Triumph bei den Australian Open 2021 bei einem Grand-Slam-Turnier stets spätestens in der dritten Runde ausgeschieden, 2024 war sie auf die Tour zurückgekehrt. Zwei Siege trennen sie nun nur noch von ihrem fünften Grand-Slam-Titel - und ihre Bilanz in der heißen Phase von Major-Turnieren ist beeindruckend: Jedes Mal, wenn Osaka bislang ein Grand-Slam-Halbfinale erreichte, gewann sie auch den Titel. "Es ist wie im Boxen", sagte Osaka.

In der Weltrangliste wird die frühere Nummer eins durch den Halbfinaleinzug unter die Top 15 zurückkehren und damit die letztjährige New-York-Halbfinalistin Muchova hinter sich lassen. Im Achtelfinale hatte Osaka die amtierende French-Open-Siegerin und US-Hoffnung Coco Gauff ausgeschaltet, es war ihr erster Sieg gegen eine Top-Ten-Spielerin in diesem Jahr.

Im engen ersten Satz servierten sowohl die an elf gesetzte Muchova als auch Osaka stark, die Japanerin holte sich den ersten Durchgang gleich mit dem ersten Break zum 6:4. In den zweiten Satz startete Osaka ihrerseits mit einem Verlust ihres Aufschlagspiels. Doch anders als oft in den vergangenen Jahren, ließ sich Osaka von einem solchen kleinen Rückschlag nicht verunsichern und holte sich gleich das Rebreak - wie wenig später noch einmal postwendend zum 5:5. Im Tiebreak behielt sie die Oberhand und verwandelte nach 1:49 Stunden ihren zweiten Matchball.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Bayern-Fiasko abgehakt: Starke Stuttgarter klopfen oben an

Schwäbische Frustbewältigung im kühlen Norden: Der VfB Stuttgart hat sich nach drei sieglosen Spielen in Folge in der Spitzengruppe der Bundesliga zurückgemeldet. Mit einem verdienten 4:0 (2:0)-Auswärtserfolg schoss sich der Pokalsieger eine Woche nach der 0:5-Packung gegen Meister Bayern München wieder ins Rennen um die Champions-League-Plätze.

HBL: Magdeburg gewinnt Krimi in Gummersbach

Der SC Magdeburg hat seine Siegesserie in der Handball-Bundesliga nur mit Mühe fortgesetzt. Der Champions-League-Gewinner bezwang den VfL Gummersbach mit 32:31 (17:16) und festigte seine deutliche Tabellenführung. Gummersbach blieb damit auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und bleibt auf Rang sechs.

Später Ausgleich: Bayern verhindern Heimpleite gegen Mainz

Der FC Bayern hat völlig überraschend zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison Punkte liegen gelassen und die Patzer der Verfolger ungenutzt gelassen. Der Rekordmeister kam gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 beim Bundesliga-Comeback von Trainer Urs Fischer nur zu einem hart erkämpften 2:2 (1:1) und wendete dabei knapp eine Blamage ab.

Trotz grandiosem Fight: Handballerinnen verpassen WM-Gold

Gold-Traum geplatzt, Silber gewonnen! Deutschlands Handballerinnen haben die Krönung ihres WM-Weihnachtsmärchens trotz eines epischen Kampfes verpasst. Der sensationelle Siegeszug der Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch endete am Sonntag im Endspiel-Krimi von Rotterdam trotz einer famosen Leistung durch eine 20:23 (11:11)-Niederlage gegen Olympiasieger Norwegen. Mit dem Gewinn der Silbermedaille feierte das deutsche Team aber den größten Erfolg seit WM-Gold in Oslo vor 32 Jahren.

Textgröße ändern: