Deutsche Tageszeitung - Siewert schießt gegen Füchse-Führung: "Menschliche Enttäuschung"

Siewert schießt gegen Füchse-Führung: "Menschliche Enttäuschung"


Siewert schießt gegen Füchse-Führung: "Menschliche Enttäuschung"
Siewert schießt gegen Füchse-Führung: "Menschliche Enttäuschung" / Foto: © Imago/Harry Langer/SID

Rund eine Woche nach seinem aufsehenerregenden Rauswurf hat Meistertrainer Jaron Siewert mit der Klubführung der Füchse Berlin um Geschäftsführer Bob Hanning abgerechnet. "Es ist etwas Zeit vergangen, und die ersten Emotionen haben sich gelegt", schrieb der 31-Jährige bei Instagram: "Was bleibt, ist tiefes Unverständnis - und eine große menschliche Enttäuschung gegenüber den Entscheidungsträgern der Füchse Berlin."

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Siewert wolle eines klarstellen: "Mein Ausscheiden bei den Füchsen Berlin war die alleinige Entscheidung der Gesellschafter und der Geschäftsführung. Ich ging an jenem Donnerstag in das Gespräch mit dem festen Glauben, den bereits besprochenen neuen Vertrag zu unterschreiben - und wurde völlig unerwartet freigestellt. Das hat mich eiskalt getroffen", hieß es in dem langen Beitrag des gebürtigen Berliners weiter.

Der deutsche Meister hatte sich in der vergangenen Woche vorzeitig von Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar getrennt. Siewert sei "Opfer des gesamten Systems geworden", sagte Hanning, er könne sich "eigentlich bei ihm nur entschuldigen". Statt Siewert, jüngster Meistercoach der Bundesliga-Geschichte, steht mittlerweile der Däne Nicolej Krickau an der Seitenlinie bei den Hauptstädtern.

Er sei "tief enttäuscht, dass ein gegebenes Wort nichts wert war", schrieb Siewert: "Einen Jungen aus Reinickendorf, welcher ein Inbegriff der Vereinsphilosophie war und sich auch dieser mit voller Hingabe als Cheftrainer verschrieben hat, so vor die Tür zu setzen, schmerzt am meisten."

Besonders wichtig sei dem Trainer, der die Füchse zudem ins Finale der Champions League geführt hatte, klarzustellen, dass "weder einzelne Spieler noch Spielergruppen mit dieser Entscheidung etwas zu tun" hatten. Siewert bat in seinem Beitrag zudem, "auf jegliche Form von Hass gegenüber den Verantwortungsträgern zu verzichten. Das ist nicht unser Handball - nicht der Sport, den wir lieben."

(L.Møller--DTZ)

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