Deutsche Tageszeitung - Shanghai: Geschwächter Djokovic unterliegt Qualifikant Vacherot

Shanghai: Geschwächter Djokovic unterliegt Qualifikant Vacherot


Shanghai: Geschwächter Djokovic unterliegt Qualifikant Vacherot
Shanghai: Geschwächter Djokovic unterliegt Qualifikant Vacherot / Foto: © SID

Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic hat im Halbfinale von Shanghai trotz großer körperlicher Beschwerden mentale Stärke bewiesen, den sensationellen Sturmlauf seines Gegners konnte er aber nicht stoppen: Der serbische Tennis-Superstar unterlag dem Qualifikanten Valentin Vacherot beim ATP-Masters mit 3:6, 4:6 und verpasste so den Einzug in sein sechstes Finale in der chinesischen Metropole.

Textgröße ändern:

Über eine Stunde und 43 Minuten zeigte Djokovic zwar eine bemerkenswerte Willensleistung, dann allerdings verwandelte sein monegassischer Gegner seinen zweiten Matchball. "Allein auf der anderen Seite des Courts zu stehen, war bereits ein unglaubliches Erlebnis. Ich kann so viel von ihm lernen", sagte ein vollkommen überwältigter Vacherot nach seinem mit Abstand größten Karriereerfolg.

Der 26-Jährige ist der am niedrigsten gerankte Spieler, dem je der Einzug in ein ATP-Masters-Finale gelungen ist. In der Weltrangliste liegt er momentan noch auf Platz 204 - und damit genau 199 Plätze hinter Djokovic. Im Finale könnte Vacherot, der erstmals den Sprung unter die Top 60 machen wird, nun kurioserweise auf seinen Cousin Arthur Rinderknech treffen - im zweiten Halbfinale trifft der Franzose und Bezwinger von Alexander Zverev am Samstag auf Daniil Medwedew.

Djokovic, der in Shanghai erstmals seit den US Open Anfang September wieder auf den Tenniscourt zurückgekehrt war, kämpfte von Beginn des ersten Satzes an mit körperlichen Beschwerden, immer wieder ging der Griff des 38-Jährigen an Hüfte und Wade. Bereits nach einer halben Stunde benötigte der Serbe dann das Medical Timeout, zumindest für den ersten Durchgang nutzte ihm dieses aber nichts mehr.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht kehrte Djokovic auch für den zweiten Satz auf den Court zurück und arbeitete in der für ihn typischen Manier dann doch plötzlich am Comeback: In höchster Not wehrte er erst noch zwei Breakbälle im ersten Aufschlagspiel ab, dann aber schien der Serbe plötzlich wieder voll im Spiel. Den Vorteil sicherte sich zum Ende des Matches hin dann aber doch erneut sein Gegner.

(L.Svenson--DTZ)

Empfohlen

Nächste WM-Party: DHB-Frauen bereit fürs Viertelfinale

Den Flow behalten, das Viertelfinale kann kommen: Deutschlands Handballerinnen sind nach ihrer nächsten WM-Party bereit für den Medaillenkampf. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch setzte ihre Erfolgsserie auch beim Hauptrundenabschluss gegen Spanien fort und ist nach dem 29:25 (13:10) bestens gerüstet für das mit Spannung erwartete K.o.-Spiel am Dienstag.

Keine "Nachtschichten": DFB-Team startet in Houston in die WM

Der Auftakt um 19.00 Uhr, danach zwei Partien um 22.00 Uhr: Den Fans des DFB-Teams bleiben "Nachtschichten" bei der Fußball-WM im kommenden Jahr in der Gruppenphase erspart. Die deutsche Nationalmannschaft startet am 14. Juni (12.00 OZ/19.00 MESZ) in Houston gegen den Neuling und krassen Außenseiter Curacao in das Turnier. Einen Tag nach der Auslosung gab der Weltverband FIFA in Washington D.C. die genauen Details zum Spielplan bekannt.

Eisschnelllauf: Sonnekalb erneut auf dem Podest

Eisschnelllauf-Hoffnung Finn Sonnekalb hat beim Weltcup in den Niederlanden erneut für Furore gesorgt. Der 18 Jahre alte Erfurter überzeugte in Heerenveen als Zweiter über 1000 m in 1:07,42 Minuten, beim Sieg des US-Amerikaners Jordan Stolz sicherte sich Sonnekalb so seinen ersten Podestplatz über diese Distanz. Auf den erneut überragenden Dominator Stolz fehlten Sonnekalb 1,04 Sekunden, Dritter wurde der Niederländer Tim Prins in 1:07,49.

Kane mit Dreierpack: Bayern unterstreichen ihre Klasse

Bayern München hat mit seinem gnadenlosen "Joker" Harry Kane auch im Südgipfel beim VfB Stuttgart seine Ausnahmestellung mit einer Machtdemonstration unterstrichen. Trotz großer Rotation gewann der Rekordmeister im prestigeträchtigen Duell bei den Schwaben mit 5:0 (1:0) und festigte seine Position an der Spitze der Bundesliga.

Textgröße ändern: