Deutsche Tageszeitung - DHB-Frauen deklassieren Schweiz im WM-Test

DHB-Frauen deklassieren Schweiz im WM-Test


DHB-Frauen deklassieren Schweiz im WM-Test
DHB-Frauen deklassieren Schweiz im WM-Test / Foto: © IMAGO/SID

Erst gewackelt, dann geglänzt: Deutschlands Handballerinnen haben sechs Tage vor dem Eröffnungsspiel der Heim-WM weiteres Selbstvertrauen getankt. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch ließ sich im vorletzten Härtetest auch von anfänglichen Problemen nicht aus dem Konzept bringen und bezwang die Schweiz in St. Gallen nach einer bärenstarken zweiten Hälfte souverän 35:17 (13:12).

Textgröße ändern:

Spielmacherin Alina Grijseels war am Donnerstagabend mit sechs Toren die beste Werferin der DHB-Auswahl, bei der Gaugisch verschiedene Konstellationen in Abwehr und Angriff ausprobierte. Nach dem Stotterstart brachten ein 8:1-Lauf nach Wiederbeginn und die deutsche Deckung, die nach der Pause nur fünf Gegentore zuließ, die Entscheidung. Die Generalprobe für das Heimturnier folgt nun am Samstag (14.30 Uhr/DF1) in Göppingen, bevor am kommenden Mittwoch Island in Stuttgart der erste WM-Gegner ist.

Gaugischs Team tat sich gegen den Außenseiter vor 1461 Zuschauern anfangs sehr schwer. Zwar entschärfte Torhüterin Katharina Filter in der Anfangsphase unter anderem einen Siebenmeter, doch das deutsche Offensivspiel kam überhaupt nicht ins Rollen. Nach zwischenzeitlichem Rückstand glich Emily Vogel in der 19. Minute zum 6:6 aus.

Deutschland agierte offensiv wie oftmals in der langen Vorbereitung zunächst ohne klassische Kreisläuferin und stattdessen mit vier Rückraumspielerinnen, entwickelte damit aber kaum Durchschlagskraft. Gaugisch justierte im Anschluss an eine Auszeit nach und brachte Lisa Antl am Kreis, um mehr Lücken zu reißen.

Die Maßnahme und die größere Breite im deutschen Kader zahlten sich letztlich aus. Nach der Pause zog Deutschland mit einer konsequenten Chancenverwertung davon. Beim 21:13 (41.) wuchs der Vorsprung auf acht Tore. Auch defensiv ließen die DHB-Frauen in der Folge nicht locker. Sarah Wachter, die im zweiten Abschnitt für Filter ins Tor rückte, konnte sich auf eine starke Abwehr verlassen. Der Vorsprung wuchs weiter.

Deutschland träumt bei der Weltmeisterschaft von der ersten WM-Medaille seit Bronze 2007 – und die Auslosung meinte es gut mit dem DHB-Team. Nach dem Auftaktspiel gegen Island heißen Uruguay (28. November) und Serbien (30. November) die weiteren Aufgaben in der lösbaren Vorrundengruppe. In der Hauptrunde geht es in Dortmund dann um das anvisierte Viertelfinale, welches das deutsche Team ebenfalls in der Westfalenhalle bestreiten würde.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Nach IMK: Fan-Sprecher Kessen zieht positives Fazit

Die Fanorganisation "Unsere Kurve" hat verhalten positiv auf die Beschlüsse der Innenministerkonferenz (IMK), die am Freitag in Bremen verkündet wurden, reagiert. "Es ist begrüßenswert, dass gerade Punkte der zentralen Überwachung, KI-Gesichtserkennung und dergleichen abgeräumt wurden", sagte Thomas Kessen, Sprecher der Fanorganisation, dem SID: "Gleichzeitig bleiben aber noch viele Fragen offen."

Mit Weltklasse-Kür: Hase/Volodin Dritte beim Grand-Prix-Finale

Die deutschen Paarlauf-Hoffnungsträger Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin haben beim Grand-Prix-Finale im japanischen Nagoya dank einer fabelhaften Kür doch noch den Sprung aufs Podium geschafft. Nach dem fehlerhaften Kurzprogramm am Donnerstag sicherten sich die Europameister mit insgesamt 221,25 Punkten Rang drei.

Stadionsicherheit: Politik verzichtet auf drastische Maßnahmen

Keine personalisierten Tickets, keine Gesichtserkennung - dafür die Vereine stärker in der Pflicht und eine unabhängige Kommission für Stadionverbote: Nach wochenlangen Diskussionen über die Stadionsicherheit hat die Politik auf drastische Maßnahmen vorerst verzichtet. Die Innenministerkonferenz (IMK) stellte am Freitag in Bremen ihre Beschlüsse vor, die Proteste von Fans und Verbänden erzielten offenbar Wirkung.

Abu Dhabi: Norris zum Auftakt knapp vor Verstappen

Das erste Training zum Saisonfinale der Formel 1 in Abu Dhabi hat die Hoffnung auf einen weiterhin engen Titelkampf geweckt. WM-Spitzenreiter Lando Norris im McLaren drehte in 1:24,485 Minuten am Freitag die schnellste Runde, Weltmeister Max Verstappen im Red Bull war allerdings nur acht Tausendstelsekunden langsamer. Ferrari-Pilot Charles Leclerc hatte als Dritter lediglich 16 Tausendstel Rückstand.

Textgröße ändern: