
Leipzig verpasst Wolfsburg deftige erste Saisonniederlage - Elfmeterkrimis in Verl und Lautern

Fußball-Bundesligist RB Leipzig ist mit einem Kantersieg ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen und hat dem VfL Wolfsburg die erste Pflichtspielniederlage der Saison beigebracht. Die Leipziger Profis antworteten mit einem beeindruckenden 6:1 (1:0) in Wolfsburg auf die jüngste Kritik von Sportdirektor Markus Krösche und Trainer Julian Nagelsmann, die Wölfe indes hatten im Pokal nie höher verloren.
Einen souveränen Sieg feierte auch Werder Bremen, der Halbfinalist der Vorsaison berauschte sich beim 4:1 (4:1) gegen Zweitligist 1. FC Heidenheim über 45 Minuten am eigenen Power-Fußball.
Weiter geht die Pokal-Reise zudem für den SC Verl: Der aufopferungsvoll kämpfende Underdog aus der Regionalliga West warf nach Bundesligist FC Augsburg (2:1) auch Zweitligist Holstein Kiel mit 8:7 im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 1:1) gestanden.
Ins Achtelfinale zog zudem Drittligist 1. FC Kaiserslautern ein, der eine dramatische Partie gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg ebenfalls im Elfmeterschießen mit 6:5 (2:2, 2:2, 1:1) gewann. Kurios: Beim Club musste nach einer Verletzung von Keeper Patric Klandt (116.) und ausgeschöpftem Wechselkontingent Feldspieler Enrico Valentini in den Kasten.
Nach zuletzt vier Ligaspielen ohne Sieg hatten Krösche und Nagelsmann der Leipziger Mannschaft Defizite in den Bereichen Zweikampfhärte und Kampfgeist attestiert, dies nahm sich das Team offenbar zu Herzen: Schon dem Eigentor von Jeffrey Bruma (13.) ging großer Einsatz von RB-Kapitän Willi Orban voraus.
In der zweiten Hälfte schlug der Champions-League-Teilnehmer die Wölfe mit seinem gefürchteten Umschaltspiel: Timo Werner legte für Marcel Sabitzer (55.) und Emil Forsberg (58.) auf, Konrad Laimer (61.) und Werner (68./88.) erhöhten auf 6:0, ehe Wout Weghorst (89.) der Ehrentreffer gelang. 1:6 hatte Wolfsburg im DFB-Pokal zuvor nur bei Bayern München (2013) und bei Eintracht Frankfurt (1989) sowie gegen den 1. FC Köln (1991) verloren.
Bremen machte schon in den ersten 20 Minuten klar, dass eine Wiederholung des Pokal-Aus gegen den damaligen Drittligisten Heidenheim (2011) keine Option war. Milot Rashica (5.) mit seinem fünften Pokal-Treffer in fünf Spielen nacheinander, Leonardo Bittencourt (11.) und Davy Klaassen (18.) sorgten für drei schnelle Tore. Marco Friedl (41.) erhöhte auf 4:0, Heidenheims Klub-Ikone Marc Schnatterer (45+1.) verkürzte per Handelfmeter.
(B.Izyumov--DTZ)