Deutsche Tageszeitung - Schwächen am Schießstand: Biathleten wieder ohne Medaille

Schwächen am Schießstand: Biathleten wieder ohne Medaille


Schwächen am Schießstand: Biathleten wieder ohne Medaille
Schwächen am Schießstand: Biathleten wieder ohne Medaille / Foto: ©

Die deutschen Männer haben nach erneut schwachen Schießvorstellungen bei der Biathlon-WM in Antholz auch im Einzel ihre erste Medaille verpasst. Im Wettkampf über 20 km war Benedikt Doll (Breitnau) beim Sieg des Franzosen Martin Fourcade mit vier Fehlern, die allesamt mit einer Strafminute sanktioniert wurden, als Zwölfter noch bester DSV-Athlet. Es war bei einem WM-Einzel das schlechteste deutsche Abschneiden seit 2008.

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"Es ist einfach unfassbar schwer, das Schießen bei dem Wind einzuschätzen", sagte Doll, der am ARD-Mikro dennoch ein insgesamt positives Fazit zog: "Ich habe eigentlich gut gearbeitet. Ich bin nicht extrem unzufrieden mit meinem Rennen." Fourcade kam mit nur einem Schießfehler durch und gewann vor dem Norweger Johannes Thingnes Bö (zwei/+57,0 Sekunden) und dem Österreicher Dominik Landertinger (1/+1:22,1 Minuten) die Goldmedaille.

Philipp Horn (vier Fehler/21.), Johannes Kühn (26.), Philipp Nawrath (beide fünf Fehler/47.) und auch Titelverteidiger Arnd Peiffer (sechs/50.) beendeten den prestigeträchtigen Wettkampf unter ferner liefen. Peiffer, der im vergangenen Jahr in Östersund noch mit vier tadellosen Einlagen die Goldmedaille gewonnen hatte, bleibt damit vorerst der einzige deutsche Einzel-Weltmeister in diesem Jahrtausend.

Die nächste Medaillenchance erhalten die deutschen Skijäger am Donnerstag (15.15 Uhr/ARD und Eurosport) in der Single-Mixed-Staffel - in der jüngsten der WM-Disziplinen ist das Feld der Anwärter auf Edelmetall allerdings riesig. "Eine gute Frau und einen guten Mann bringt fast jede Nation an den Start", hatte Frauentrainer Kristian Mehringer unlängst über das Rennen, das erst seit dem Vorjahr in Östersund zum WM-Programm gehört, gesagt.

(G.Khurtin--DTZ)