Deutsche Tageszeitung - Elber in "Sorge und Angst" um Brasilien

Elber in "Sorge und Angst" um Brasilien


Elber in "Sorge und Angst" um Brasilien
Elber in "Sorge und Angst" um Brasilien / Foto: ©

Der frühere Bundesliga-Torjäger Giovane Elber sieht die Lage in seiner Heimat Brasilien äußerst kritisch. Präsident Jair Bolsonaro glaube offensichtlich, "er sei der Sohn von Donald Trump. Er hat anfangs gesagt, dass das Coronavirus nur wie eine normale Grippewelle sei. Bolsonaro ist selbst in die Städte gefahren, hat sich dort mit Menschen getroffen und die umarmt – als sei gar nichts passiert. Das macht mir Sorgen und Angst", sagte der 47-Jährige im Interview mit tz und Münchner Merkur (Mittwoch-Ausgabe).

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Überhaupt mache ihm die Coronakrise "wirklich Angst", sagte der ehemalige Profi von Bayern München. Die Todeszahlen seien "mittlerweile höher als in China. Deshalb verstehe ich nicht, warum Präsident Bolsonaro und die anderen Politiker die Geschäfte wieder öffnen wollen. Natürlich geht es vielen Firmen und den Mitarbeitern schlecht, einige haben nicht einmal etwas zu essen. Aber im Moment darf man nicht ans Geld denken, sondern an die Gesundheit."

Immerhin hätten inzwischen viele Brasilianer "verstanden", so Elber weiter, "dass es jetzt erst mal darum geht, gesund zu bleiben". Zumal in Brasilien "die Pandemie jetzt in vollem Gange ist. In den großen Städten wie Manaus, Sao Paulo und Rio de Janeiro sind die Krankenhäuser alle überfüllt. Bei uns geht es jetzt erst richtig los!"

(U.Kabuchyn--DTZ)