Erneutes HSV-Drama, VfB fast aufgestiegen - Vorentscheidungen im Keller
Dem Hamburger SV droht ein erneutes Drama ohne Happy End, die Bundesliga-Rückkehr des VfB Stuttgart ist hingegen praktisch perfekt: Das Aufstiegsrennen in der 2. Fußball-Bundesliga ist am vorletzten Spieltag wild durcheinander gewirbelt worden. Im Tabellenkeller fielen wohl zwei Vorentscheidungen.
Der HSV stellte sich beim 1:2 (0:0) beim 1. FC Heidenheim auf unglaubliche Weise selbst ein Bein und rutschte durch einen Treffer in der Nachspielzeit auf Rang vier ab. Dem VfB Stuttgart ist nach dem 6:0 (3:0) beim 1. FC Nürnberg der Aufstieg nur noch theoretisch zu nehmen.
Die nun drittplatzierten Heidenheimer haben drei Punkte weniger als die Schwaben auf dem Konto und besitzen zudem ein um elf Treffer schwächeres Torverhältnis. Der HSV liegt wiederum nach der Pleite einen Zähler hinter dem FCH und kann somit nur noch über den "Umweg" Relegation den Sprung ins Oberhaus schaffen. Arminia Bielefeld stand schon vor dem Wochenende als Meister fest.
Im Tabellenkeller wehrte sich Dynamo Dresden zwar nach Kräften, doch auch nach dem 1:0 (0:0) beim SV Sandhausen durch das Tor von Marco Hartmann (90.) ist der Abstieg der gebeutelten Sachsen kaum noch zu verhindern. Dynamo, das bereits das achte Spiel in 22 Tagen bestritt, ist weiter Schlusslicht und müsste am 34. Spieltag drei Punkte und 14 Tore aufholen.
Ähnlich geht es Wehen Wiesbaden, das ebenfalls eigentlich nicht mehr zu retten ist. Nach dem 1:3 (0:1) bei Darmstadt 98 ist der Aufsteiger Vorletzter sowie drei Punkte und zehn Tore schwächer als der Karlsruher SC (34 Punkte) auf dem Relegationsrang. Die Badener holten ein spätes 3:3 (1:3) gegen Spitzenreiter Bielefeld. Auch der Club (36) als Tabellen-15. ist noch nicht gerettet.
Endgültig über den Klassenerhalt jubeln durften St. Pauli und der VfL Osnabrück. Die Hamburger spielten 1:1 (1:1) gegen Jahn Regensburg, die Lila-Weißen schlugen Holstein Kiel 4:1 (2:0).
Joel Pohjanpalo brachte die Hamburger mit seinem Blitztor 20 Sekunden nach der Halbzeitpause verdient in Führung. Wie im Vorjahr die "Deppen von der Elbe" (Trainer Dieter Hecking) zu sein, wollte der HSV um jeden Preis verhindern. Allerdings gelang Heidenheim durch ein Eigentor von Jordan Beyer (80.) der Ausgleich, Konstantin Kerschbaumer setzte den K.o.-Schlag (90.+5.).
Für den VfB waren Silas Wamangituka (11.), Atakan Karazor (26., 64.), Sasa Kalajdzic (41.) und Nicolas Gonzalez (52., 76.) gegen überforderte Nürnberger erfolgreich.
Bedeutungslos war das 2:1 (1:0) von Erzgebirge Aue gegen Hannover 96, auch das 2:2 (1:1) zwischen dem VfL Bochum und Greuther Fürth hatte keinen Einfluss mehr auf Auf- oder Abstieg.
(M.Travkina--DTZ)