Deutsche Tageszeitung - Rummenigge gegen Reform der Königsklasse: "Nicht noch mehr Quantität"

Rummenigge gegen Reform der Königsklasse: "Nicht noch mehr Quantität"


Rummenigge gegen Reform der Königsklasse: "Nicht noch mehr Quantität"
Rummenigge gegen Reform der Königsklasse: "Nicht noch mehr Quantität" / Foto: ©

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat einmal mehr eindringlich vor einer Aufblähung der Champions League gewarnt. "Wir brauchen keine vergrößerte Gruppenphase. Wir müssen vielmehr dafür sorgen, dass die Champions League für die Fans noch attraktiver wird, nicht noch breiter. Ich empfehle Qualität und nicht noch mehr Quantität", sagte Rummenigge im Vorfeld des Finalturniers der Königsklasse vom 12. bis 23. August in Lissabon.

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Ausdrücklich lobte Rummenigge das Format des aktuellen Wettbewerbs der besten acht Mannschaften. "Der Modus wird wie eine Bombe einschlagen. Bei zwei Spielen setzt sich aus Erfahrung eigentlich immer die bessere Mannschaft durch, in einem Spiel ist alles möglich", sagte er.

Seit Monaten wird über Änderungen des Champions-League-Formates diskutiert. Schon zuletzt hatte der Bayern-Boss das bei vielen europäischen Topklubs favorisierte Modell von künftig vier Gruppen mit acht Mannschaften statt der momentan acht Vierer-Gruppen kategorisch abgelehnt.

Es gebe "keinen Bedarf für Veränderungen. Der Radikalismus geht mir mittlerweile zu weit. Mir fehlt auch der Sinn: Es soll etwas repariert werden, was nicht kaputt ist", hatte der einstige Chef der Europäischen Klub-Vereinigung ECA im Januar gesagt. Es gebe auch "die Termine dafür nicht, dass die beiden Finalisten in diesem Modell insgesamt 21 Spiele zu absolvieren hätten. Und außerdem würde man in Achter-Gruppen viele langweilige Spiele kreieren".

Die Europäische Fußball-Union (UEFA), die ECA und die nationalen Ligen wollen möglichst schnell die wegen Corona unterbrochenen Gespräche wieder aufnehmen. "Es sollte eigentlich im November eine Entscheidung fallen. Aber das kann ich mir nicht vorstellen", sagte Rummenigge am Dienstag in München. Man stehe auch "zeitlich nicht unter Druck".

(U.Kabuchyn--DTZ)

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