Deutsche Tageszeitung - US-Kriegsschiff in 7000 Metern Tiefe vor den Philippinen entdeckt

US-Kriegsschiff in 7000 Metern Tiefe vor den Philippinen entdeckt


US-Kriegsschiff in 7000 Metern Tiefe vor den Philippinen entdeckt
US-Kriegsschiff in 7000 Metern Tiefe vor den Philippinen entdeckt / Foto: © Caladan Oceanic and EYOS expeditions/AFP

In fast 7000 Metern Tiefe haben Forscher das Wrack eines im Zweiten Weltkrieg vor der philippinischen Küste versenkten US-Kriegsschiffes entdeckt. Das Wrack der "USS Samuel B Roberts" ist damit das am tiefsten liegende Wrack, das jemals aufgespürt wurde, wie das US-Unternehmen Caladan Oceanic mitteilte. Zum Vergleich: Das Wrack der "Titanic" liegt in etwa 4000 Metern Tiefe.

Textgröße ändern:

Der Zerstörer der US-Marine war am 5. Oktober 1944 in einer Seeschlacht mit der japanischen Marine vor der philippinischen Insel Samar gesunken. Die Philippinen waren damals eine US-Kolonie und die US-Marine kämpfte gegen die japanischen Besatzer.

Der ramponierte Rumpf des auch "Sammy B" genannten Schiffes wurde nun von einem bemannten Tauchboot bei mehreren Tauchgängen gefilmt, fotografiert und begutachtet, wie das texanische Unternehmen mitteilte. Zu sehen sind unter anderem der Torpedowerfer und die Geschützhalterung des Schiffes.

"Mit einer Tiefe von 6895 Metern ist es jetzt das am tiefsten gelegene Schiffswrack, das jemals gefunden und vermessen wurde", twitterte der Gründer von Caladan Oceanic, Victor Vescovo, der das Tauchboot steuerte. "Dieses kleine Schiff hat es mit den Besten der japanischen Marine aufgenommen und sie bis zum Ende bekämpft."

Die Schlacht vor Samar war Teil der größeren Seeschlacht von Leyte, bei der die japanische Marine tagelang gegen die US-Marine kämpfte, um eine Landung alliierter Truppen auf den Philippinen abzuwehren. Die "Sammy B" war eines von vier US-Schiffen, die am 25. Oktober 1944 versenkt wurden. 89 der 224 Besatzungsmitglieder starben.

Bisher galt die in fast 6500 Metern Tiefe liegende "USS Johnston" als das tiefste jemals aufgespürte Schiffswrack der Welt. Es war 2021 ebenfalls von Vescovos Team erreicht worden. Das Forscherteam hatte zuletzt auch nach dem Wrack der "USS Gambier Bay" gesucht, das in mehr als 7000 Metern Tiefe vermutet wird, allerdings vergeblich.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: