Deutsche Tageszeitung - Wissenschaftler warnen vor zu schneller Erderwärmung

Wissenschaftler warnen vor zu schneller Erderwärmung


Wissenschaftler warnen vor zu schneller Erderwärmung
Wissenschaftler warnen vor zu schneller Erderwärmung / Foto: © AFP/Archiv

Die von Menschen verursachte Erderwärmung hat im Jahrzehnt zwischen 2013 und 2022 einen Rekordwert von mehr als 0,2 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter erreicht. Das ist das Ergebnis einer Studie, die 50 führende Wissenschaftler in der Zeitschrift "Earth System Science Data" veröffentlicht und am Donnerstag vorgestellt haben. Angesichts dieser Geschwindigkeit warnten sie davor, dass das Pariser Klimaziel einer maximalen Erwärmung von 1,5 Grad nicht eingehalten werden könne.

Textgröße ändern:

"Obwohl wir noch nicht bei einer Erwärmung von 1,5 Grad sind, wird unser CO2-Budget wahrscheinlich in wenigen Jahren erschöpft sein", sagte einer der führenden Autoren der Studie, Piers Forster, Physikprofessor an der Universität in Leeds. Das sogenannte CO2-Budget legt fest, wie hoch der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase sein darf, ohne dass das 1,5-Grad-Ziel überschritten wird.

Die internationale Gemeinschaft hatte sich Ende 2015 in Paris darauf verständigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Laut den Wissenschaftlern erreichte allerdings auch der jährliche CO2-Ausstoß in den vergangenen zehn Jahren ein Allzeithoch von 54 Milliarden Tonnen, das sind 1700 Tonnen pro Sekunde.

Politiker aus aller Welt werden bei dei der diesjährigen UN-Weltklimakonferenz Ende November in Dubai (COP28) mit den alarmierenden Daten konfrontiert werden. Bei der Konferenz sollen mit einer sogenannten globalen Bestandsaufnahme die Pariser Klimaziele von 2015 überprüft werden.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: