Deutsche Tageszeitung - Nasa verliert vorübergehend Kontakt zu Mini-Hubschrauber auf dem Mars

Nasa verliert vorübergehend Kontakt zu Mini-Hubschrauber auf dem Mars


Nasa verliert vorübergehend Kontakt zu Mini-Hubschrauber auf dem Mars
Nasa verliert vorübergehend Kontakt zu Mini-Hubschrauber auf dem Mars / Foto: © NASA/AFP/Archiv

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat vorübergehend den Kontakt zu ihrem Mini-Hubschrauber "Ingenuity" auf dem Mars verloren - was Befürchtungen über ein mögliches Ende der Mission des High-Tech-Geräts schürte. Der Kontakt des Mars-Rovers "Perseverance" zu dem Fluggerät sei am Donnerstag plötzlich abgebrochen, erklärte die Nasa am Freitagabend. Ingenieure würden versuchen, die Verbindung wieder herzustellen. Dies gelang schließlich.

Textgröße ändern:

"Gute Nachrichten heute", schrieb das zuständige Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst X, früher Twitter. "Wir haben den Kontakt zum Mars-Helikopter wieder hergestellt."

"Perseverance" sei zuvor der Befehl gegeben worden, eine längerfristige Suche nach dem Signal von "Ingenuity" einzuleiten. "Das Team untersucht die neuen Daten, um den unerwarteten Kommunikationsausfall während Flug 72 besser zu verstehen", erklärte die Nasa.

Der einer Drohne ähnelnde Hubschrauber war im Februar 2021 zusammen mit dem Rover "Perseverance" auf dem Roten Planeten gelandet und soll diesen als "Aufklärer aus der Luft" bei der Suche nach Anzeichen für ein mögliches Leben auf dem Mars unterstützen. "Perseverance" sendet die von dem Hubschrauber gesammelten Daten zur Erde.

Der Hubschrauber brach am Donnerstag zu seinem insgesamt 72. Flug auf, kurz vor der Landung brach dann der Kontakt zum Rover ab. Die Nasa erklärte daraufhin, der Rover sei außer Sichtweite des Hubschraubers, das Team erwäge jedoch, für eine visuelle Inspektion näher heranzufahren. Die US-Weltraumbehörde hatte bereits in der Vergangenheit den Kontakt zu "Ingenuity" verloren, zuletzt vergangenes Jahr für zwei ganze Monate.

Ursprüngliches Ziel des nur 1,8 Kilogramm schweren Hubschraubers war es, innerhalb von 30 Tagen auf dem Mars 50 Flüge zu absolvieren. Dies hat er bereits weit übertroffen: Insgesamt hat "Ingenuity" schon mehr als 17 Kilometer zurückgelegt und Höhen von bis zu 24 Metern erreicht.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: