Deutsche Tageszeitung - Mondmission: Habeck rührt in Washington Werbetrommel für deutsche Astronauten

Mondmission: Habeck rührt in Washington Werbetrommel für deutsche Astronauten


Mondmission: Habeck rührt in Washington Werbetrommel für deutsche Astronauten
Mondmission: Habeck rührt in Washington Werbetrommel für deutsche Astronauten / Foto: © AFP

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und die Raumfahrtbeauftragte der Bundesregierung, Anna Christmann, haben in Washington die Werbetrommel für eine deutsche Teilnahme bei der nächsten Nasa-Mondlandung gerührt. Zusammen mit den beiden Astronauten Alexander Gerst und Matthias Maurer besuchten die beiden Grünen-Politiker am Donnerstag das Außenamt, das Hauptquartier der US-Raumfahrtbehörde und die für Raumfahrt zuständige Abteilung der US-Regierung. Es sei ein "wichtiges Zeichen", dass sie gemeinsam mit den Astronauten diese Termine warnähmen, sagte Habeck.

Textgröße ändern:

"Das Ziel ist natürlich, dass wir Deutsche auch mit auf den Weg zum Mond bringen und diese intensiven Gespräche führen wir hier", sagte Christmann. Wichtigstes Argument der Bundesregierung dafür ist das Geld: Deutschland ist neben den USA der wichtigste finanzielle Unterstützer des Artemis-Programms der Nasa. Dieses Geld solle "als Vehikel nutzen, dass ein deutscher Astronaut den Mond besucht", sagte Habeck.

"Beim Artemis-Programm geht es um nichts weniger als die Entdeckung des achten Kontinents", sagte Gerst. "Und deswegen freue ich mich sehr, dass Europa und auch Deutschland so eine wichtige Rolle in dieser Entdeckungsmission einnimmt." Maurer bedankte sich beim Wirtschaftsminister, "dass wir die Möglichkeit hatten, das Thema Raumfahrt so prominent hier mit nach Washington zu nehmen".

Das Artemis-Programm soll erstmals seit 1972 wieder Menschen auf den Mond bringen. Eine erste unbemannte Testmission (Artemis I) wurde bereits 2022 abgeschlossen. Frühestens im September 2025 sollen mit Artemis II Menschen den Mond umkreisen. Bei Artemis III ist Ende 2026 auch eine Landung auf dem Erdtrabanten vorgesehen. Deutschland ist über die Europäische Raumfahrtbehörde ESA an dem Programm beteiligt.

Gerst gehört seit 2009 zum Astronautenkorps der ESA. Der heute 47 Jahre alte Astronaut absolvierte 2014 und 2018 zwei mehrmonatige Aufenthalte auf der Internationalen Raumstation ISS. Maurer hatte 2022 in einem Zeitungsinterview die Vermutung geäußert, "dass im Jahr 2030 der oder die erste Deutsche auf dem Mond stehen wird". Der heute 53-Jährige war im Herbst 2021 zur ISS geflogen und war dort knapp sechs Monate lang im Einsatz gewesen.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: