Deutsche Tageszeitung - Deutschland und Schweden wollen bei Verteidigung und neuen Technologien kooperieren

Deutschland und Schweden wollen bei Verteidigung und neuen Technologien kooperieren


Deutschland und Schweden wollen bei Verteidigung und neuen Technologien kooperieren
Deutschland und Schweden wollen bei Verteidigung und neuen Technologien kooperieren / Foto: © TT NEWS AGENCY/AFP

Deutschland und Schweden wollen ihre Zusammenarbeit ausbauen und künftig auch in den Bereichen Verteidigung und Technologie enger kooperieren. "Wir müssen und wollen die Energiewende in Europa voranbringen", betonte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem schwedischen Kollegen Ulf Kristersson in Stockholm. Zuvor hatten beide Länder ein Abkommen über ihre strategische Partnerschaft aktualisiert.

Textgröße ändern:

Für die Energiewende nehme die Mobilität eine wichtige Rolle ein, sagte Scholz. Daher sei es gut, dass der schwedische Hersteller Northvolt in eine Batteriefabrik in Schleswig-Holstein investiere. "Das zeigt, dass wir in Europa Technologien entwickeln, die für die Zukunft unserer Fahrzeugindustrie von zentraler Bedeutung sind."

Mit dem Bau der Gigafactory bei Heide im Landkreis Dithmarschen war Ende März begonnen worden. Die Fabrik soll einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Mobilität leisten.

Weiter betonte Scholz die Potenziale des Ostseeraums im Bereich der Wasserstofftechnologie. "Wir haben viele Vorhaben, die sich auf die Herstellung von grünem Wasserstoff beziehen", sagte er. Auch dafür seien eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit und die nötige Infrastruktur entscheidend.

Die Ausweitung der bilateralen Partnerschaft auf den Bereich der Verteidigung biete Möglichkeiten zu Kooperationen in den Bereichen von Unter-Wasser-Technologien und Cyberverteidigung, zudem könne dadurch die europäische Stellung im Weltall verbessert werden, sagte Schwedens Ministerpräsident Kristersson. "Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit stärken, um gegen die USA und die asiatischen Länder anzukommen."

Scholz war am Montag zu einem zweitägigen Besuch nach Schweden gereist. Dort hatte er zunächst an einem Treffen des Nordischen Rats teilgenommen und mit den Ministerpräsidenten aus Schweden, Dänemark, Finnland, Island und Norwegen unter anderem über die Unterstützung der Ukraine diskutiert. Im Anschluss bezeichnete der Kanzler den Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands als "Sicherheitsgewinn für alle".

Schweden und Finnland hatten unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit ihrer jahrzehntelangen Tradition der militärischen Blockfreiheit gebrochen und im Mai 2022 den Beitritt zur Nato beantragt. Nach Finnland war Schweden im März in das Militärbündnis aufgenommen worden. Im Juli findet der nächste Nato-Gipfel in Washington statt.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: