Deutsche Tageszeitung - Viele Verbraucher fühlen sich im Internet nicht ausreichend geschützt

Viele Verbraucher fühlen sich im Internet nicht ausreichend geschützt


Viele Verbraucher fühlen sich im Internet nicht ausreichend geschützt
Viele Verbraucher fühlen sich im Internet nicht ausreichend geschützt / Foto: © AFP/Archiv

Fakeshops, ungewollte Verträge, künstliche Intelligenz: Viele Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich im Netz einer Umfrage zufolge nicht ausreichend geschützt. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) gab an, dass sie ihre Interessen im Bereich Internet und Digitalisierung eher nicht gut oder gar nicht gut abgedeckt sehen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag in Berlin mitteilte. Er forderte die Politik auf, bei den Verbraucherrechten nachzuschärfen.

Textgröße ändern:

"Verbraucher:innen fühlen sich auf Online-Plattformen von einigen Designs manipuliert, verwirrt oder ausgetrickst", erklärte vzbv-Chefin Ramona Pop. Ein wachsendes Problem seien sogenannte Fakeshops, die echten Online-Anbietern auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sehen. Im Jahr 2023 gingen knapp 7000 Beschwerden dazu bei den Verbraucherzentralen ein.

Für viel Ärger sorgten auch ungewollte Verträge für Festnetz, Internet oder Mobilfunk. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher sehen hier laut Umfrage eine Schutzlücke. Ein Großteil von 84 Prozent sieht dabei auch die Politik in der Verantwortung.

"Viele Verbraucherrechte stammen noch aus der analogen Zeit – sie brauchen dringend ein Update", erklärte Pop. Sie forderte, dass digitale Angebote von Anfang an so gestaltet sein sollten, dass sie Verbraucherinnen und Verbraucher nicht benachteiligen.

Auch den Einsatz von künstlicher Intelligenz müsse die Bundesregierung verbraucherfreundlich regulieren. Dafür brachte der vzbv eine zentrale koordinierende Aufsicht ins Spiel, an die sich Nutzende bei Beschwerden wenden können. 92 Prozent der Befragten stimmten voll und ganz oder eher zu, dass es klare Regeln für künstliche Intelligenz geben muss.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im März 1500 Menschen ab 14 Jahren im Auftrag des vzbv.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: