Deutsche Tageszeitung - Digitalbranche in Deutschland wächst - keine Trendwende bei Fernsehern und Co.

Digitalbranche in Deutschland wächst - keine Trendwende bei Fernsehern und Co.


Digitalbranche in Deutschland wächst - keine Trendwende bei Fernsehern und Co.
Digitalbranche in Deutschland wächst - keine Trendwende bei Fernsehern und Co. / Foto: © AFP/Archiv

Die Digitalbranche in Deutschland wird laut einer Studie in diesem Jahr weiter wachsen - und das trotz anhaltender Schwächen bei der Unterhaltungselektronik. Wie eine Prognose des Digitalverbands Bitkom in Berlin für 2024 zeigt, wird der Umsatz der Informationstechnik (IT), der Telekommunikation und eben der Unterhaltungselektronik um 4,3 Prozent auf 224,8 Milliarden Euro zulegen. Für das kommende Jahr geht der Verband von einem Plus in ähnlicher Höhe aus.

Textgröße ändern:

Bei Unterhaltungselektronik, also Fernsehern, Radios oder Lautsprechern, wird das Jahr der Prognose zufolge deutlich schwächer laufen. Es sei keine Trendwende zu erwarten. Stattdessen geht Bitkom von einem Umsatzminus von 7,5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro aus. "Trotz EM- und Olympia-Jahr gibt es keine tiefgreifende Erholung bei der klassischen Unterhaltungselektronik", erklärte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst.

Deutlich besser laufe es in der IT, die wie in den Vorjahren das mit 5,4 Prozent größte Wachstum der Branche erzielte. 2024 dürfte der Sektor demnach 151,2 Milliarden Euro umsetzen. Besonders deutlich wächst dabei der Umsatz mit Software, der um 9,8 Prozent auf 46,6 Milliarden Euro zulegte.

Im Bereich der Telekommunikation erwartet Bitkom ein "moderates Wachstum". Die Umsätze sollen um 2,0 Prozent auf 73,7 Prozent wachsen, wovon die Telekommunikationsdienste den Löwenanteil von voraussichtlich 52,8 Milliarden Euro erzielen werden.

"Die Digitalbranche entwickelt sich 2024 in einem schwierigen Umfeld insgesamt stabil", erklärte Wintergerst. Für Unsicherheiten sorgten indes "massive politische Eingriffe in den Markt, Krisen und ungelöste Fragen in der Ampel-Koalition". Von der Bundesregierung forderte der Bitkom-Präsident, "auf zusätzliche Verunsicherung durch Markteingriffe und unverhältnismäßige Regulierung" zu verzichten. Im kommenden Jahr erwartet der Verband ein Umsatzwachstum von 4,7 Prozent auf 235,4 Milliarden Euro.

Für das laufende Jahr werden den Angaben zufolge 29.000 neue Arbeitsplätze erwartet, kommendes Jahr sollen es dann knapp 47.000 sein. Damit würde die Branche Ende 2025 etwa 1,41 Millionen Menschen beschäftigen, 2005 waren es noch 810.000 Menschen gewesen. "Auch wenn einzelne Unternehmen zuletzt Arbeitsplätze abbauen mussten: Die Digitalbranche ist Deutschlands stärkster Job-Motor", erklärte Wintergerst. Die Beschäftigung könnte demnach noch höher sein, wenn es ausreichend Fachkräfte gäbe.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: