Deutsche Tageszeitung - Forschung: Erde erhielt ihr Wasser von spät entstandenen Kleinplaneten

Forschung: Erde erhielt ihr Wasser von spät entstandenen Kleinplaneten


Forschung: Erde erhielt ihr Wasser von spät entstandenen Kleinplaneten
Forschung: Erde erhielt ihr Wasser von spät entstandenen Kleinplaneten / Foto: © AFP/Archiv

Ein internationales Forscherteam hat neue Erkenntnisse über die Herkunft des Wassers auf der Erde gewonnen. Wie die Universität Heidelberg am Dienstag berichtete, erhielt die Erde ihr Wasser von Kleinplaneten, die relativ spät bei niedrigen Temperaturen im äußeren Sonnensystem entstanden. Auf diesen sogenannten Planetesimalen war Wassereis als Festkörper verfügbar. Früher entstandene Kleinplaneten verloren ihr Wasser hingegen.

Textgröße ändern:

"Die Erde sammelte solche wasserreichen Kleinplaneten oder ihre Bruchstücke in Form von Asteroiden oder Meteoriten während ihres Wachstumsprozesses auf", erklärte der Berliner Planetenforscher und Erstautor der Studie, Wladimir Neumann. Nur deshalb sie die Erde "kein knochentrockener, lebensfeindlicher Planet" geworden.

Diese Kleinplaneten entstanden laut den Ergebnissen der aktuellen Untersuchungen relativ spät bei niedrigeren Temperaturen außen im frühen Sonnensystem. Sie konnten ihr Wasser teilweise in Kristallen gebunden konservieren. Anders verhielt es sich mit Kleinplaneten, die früher und näher an der Sonne entstanden. Sie verloren ihr Wasser aufgrund der Hitze.

Die Ergebnisse basieren den Angaben zufolge auf rechnerischen Modellen. Das Forscherteam griff dabei auf Altersdaten bestimmter Klassen von Meteoriten zurück, die sich einst aus Kleinplaneten lösten. Die Forschungsergebnisse wurden im Juli in der Zeitschrift "Nature Scientific Reports" veröffentlicht.

Die Grundlagen für die Studie wurden an der Universität Heidelberg, am Institut für Planetenforschung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums in Köln sowie am Institut für Geodäsie der Technischen Universität Berlin gelegt. Daneben waren weitere internationale Forschungsinstitutionen beteiligt.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: