Deutsche Tageszeitung - Lithium-Bergbau für EU-Autos: Scholz lobt "Mut" Serbiens

Lithium-Bergbau für EU-Autos: Scholz lobt "Mut" Serbiens


Lithium-Bergbau für EU-Autos: Scholz lobt "Mut" Serbiens
Lithium-Bergbau für EU-Autos: Scholz lobt "Mut" Serbiens / Foto: © AFP/Archiv

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Serbiens Entscheidung zum Abbau von Lithium gelobt. Die Entscheidung, das für Batterien benötigte Leichtmetall im westserbischen Loznica abzubauen, habe "Mut erfordert", sagte Scholz am Freitag bei einem Besuch in Belgrad. Dieser Mut komme "zur richtigen Zeit und für die richtige Sache", fügte er hinzu.

Textgröße ändern:

Zuvor hatten die serbische Regierung und EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic eine Absichtserklärung unterzeichnet, in der sie eine Zusammenarbeit beim Abbau und bei der Verwertung des Lithiums aus Loznica vereinbarten.

Lithium wird für die Herstellung von Batterien benötigt und gewinnt im Zuge der Antriebswende hin zu E-Autos und deshalb auch für die deutsche Autoindustrie immer mehr an Bedeutung. Bislang ist Europa weitgehend von Importen aus China abhängig.

Die serbische Regierung hatte diese Woche grünes Licht für den Lithium-Abbau in Loznica gegeben. Dort soll künftig jährlich Lithium für die Batterien von 1,1 Millionen E-Autos produziert werden.

Das Vorhaben ist allerdings heftig umstritten. Das Lithium-Vorkommen ist seit 20 Jahren bekannt, die Erschließung wird jedoch von Umweltschützern und Anwohnern kritisiert. Sie befürchten durch den Abbau massive Beeinträchtigungen.

Scholz versicherte, dass der Bergbau in Serbien "unter höchsten Umweltstandards" erfolgen werde. Deutschland könne dabei mit seinem Know-How und seiner Erfahrung zur Seite stehen. "Darauf müssen sich die Bürgerinnen und Bürger vor Ort verlassen können und sie können es auch."

Zudem verwies der Kanzler auf die wirtschaftlichen Vorteile für den Westbalkan-Staat: "Ich will ausdrücklich sagen, dass das Projekt zunächst mal gut ist für Serbien." Der Bergbauregion biete es "gute wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten" und im ganzen Land "schafft es Arbeitsplätze, Wohlstand und Wertschöpfung".

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Bertelsmann Stiftung: Deutschland verliert bei Jobs im Bereich KI den Anschluss

Deutschland verliert bei Jobs im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) einer Studie zufolge den Anschluss. Wie eine am Dienstag veröffentlichte Analyse der Bertelsmann Stiftung in Gütersloh und dem Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt, stagniert der Anteil der Stellenausschreibungen für KI-Anwendungen und Entwicklung seit 2022 bei 1,5 Prozent an allen Stellenanzeigen. Zwischen 2019 und 2022 hatte sich die Zahl von 97.000 auf 180.000 fast verdoppelt.

GoodData präsentiert KI-gestützte intelligente Suche

Ein universelles Sucherlebnis, das Geschwindigkeit, Einfachheit und Kontext in die Business Intelligence bringt

Steinmeier fordert mehr Anstrengungen in deutscher Bildungspolitik

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat trotz bestehender wirtschaftlicher Schwierigkeiten in Deutschland mehr Anstrengungen in der Bildungspolitik gefordert. "Wir müssen besser darin werden, dass junge Menschen ihr Potenzial ausschöpfen können – unabhängig davon, wo sie aufwachsen, ob ihre Eltern studiert haben oder nicht, wie hoch das Haushaltseinkommen ist und welche Sprache im Elternhaus gesprochen wird", sagte Steinmeier am Sonntag in Hamburg laut Redemanuskript bei der Preisverleihung zum 60. Bundeswettbewerb Jugend forscht.

Fast 3000 Jahre alte Maya-Stadt in Guatemala entdeckt

In Guatemala sind die Überreste einer fast 3000 Jahre alten Maya-Stadt entdeckt worden. Der spektakuläre Fund wurde im Norden des mittelamerikanischen Landes in der Nähe der Grenze zu Mexiko gemacht, wie das Kulturministerium am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Pyramiden und andere Monumente sowie Observatorien deuteten darauf hin, dass die Stadt ein wichtiger zeremonieller Ort gewesen sei. Die Ruinen seien über 2800 Jahre alt.

Textgröße ändern: