Deutsche Tageszeitung - Auf Eis gelegte Intel-Chipfabrik in Magdeburg: Land und Unternehmen bleiben im Dialog

Auf Eis gelegte Intel-Chipfabrik in Magdeburg: Land und Unternehmen bleiben im Dialog


Auf Eis gelegte Intel-Chipfabrik in Magdeburg: Land und Unternehmen bleiben im Dialog
Auf Eis gelegte Intel-Chipfabrik in Magdeburg: Land und Unternehmen bleiben im Dialog / Foto: © AFP/Archiv

Das Land Sachsen-Anhalt gibt der auf Eis gelegten Chipfabrik des US-Konzerns Intel in Magdeburg weiterhin eine Chance. Beide Seiten würden weiter während der "stategischen Pause" des Projekts eng zusammenarbeiten, teilte die Landesregierung am Donnerstag in Magdeburg mit. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bekräftigte, die Partnerschaft mit Intel sei für das Bundesland "ein wichtiger Baustein, um nachhaltige und zukunftssichere Arbeitsplätze zu schaffen".

Textgröße ändern:

Den ursprünglichen Plänen zufolge wollte Intel 30 Milliarden Euro in den Bau des Produktionskomplexes in Magdeburg investieren. Der Bund hatte dem Unternehmen Subventionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt.

Intel hat den geplanten Bau der Chipfabrik allerdings für zwei Jahre auf Eis gelegt. Der Chiphersteller lieferte dafür keine detaillierte Begründung. Das Unternehmen war zuletzt jedoch bei der Entwicklung hochmoderner Chips zurückgefallen, und angesichts schlechter Bilanzzahlen waren Zweifel an den Expansionsplänen aufgekommen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich inzwischen bereit, die aktuell nicht benötigte Subventionen für den Bundeshaushalt zu verwenden.

Intel und die Landesregierung Sachsen-Anhalt setzten ihre enge Zusammenarbeit fort, "um zukünftige Pläne zum Produktionsstandort in Magdeburg bestmöglich auf die Marktentwicklung abzustimmen", hieß es am Donnerstag aus Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt. Intel bleibt demnach Eigentümer des in Magdeburg gekauften Grundstücks und wird das Projekt in etwa zwei Jahren neu bewerten. Zudem würden alle aktuellen Teilnehmer eines Ausbildungsprogramms von Intel weiterhin unterstützt.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Forscher: Nasa-Erkundungsfahrzeug nimmt Geräusche von Mini-Blitzen auf dem Mars auf

Ein Roboter der US-Raumfahrtbehörde Nasa auf dem Mars hat nach Einschätzung von Wissenschaftlern erstmals Beweise für Blitze auf dem Roten Planeten gesammelt. Der Nasa-Rover "Perseverance", der den Mars seit 2021 erkundet, habe zufällig Geräusche dieser Blitze aufgenommen, heißt es in einem Beitrag, der diese Woche im Wissenschaftsmagazin "Nature" erschien. Die Frage, ob es im staubigen und wenig erforschten Mars-Klima überhaupt zu Blitzen kommen kann, beschäftigt die Wissenschaft seit Langem.

Entscheidung der ESA: Deutscher Astronaut soll zum Mond fliegen

Bei den geplanten Mond-Missionen der US-Raumfahrtbehörde Nasa soll auch ein deutscher Astronaut dabei sein. "Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, ESA-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher am Donnerstag bei der Ministerratstagung der Europäischen Weltraumorganisation in Bremen. Bei der ersten Mission werde ein Deutscher an Bord sein.

Bericht über Chip-Deal von Meta und Google: Nvidia stürzt an Wall Street ab

Nach einem Medienbericht über eine mögliche Chip-Partnerschaftzwischen der Facebook-Mutter Meta und Google ist der US-Technologieriese Nvidia an der Börse unter Druck geraten. Die Nvidia-Aktie verlor am Dienstag an der New Yorker Wall Street zeitweise mehr als sechs Prozent an Wert. Das Technologieportal "The Information" hatte berichtet, Meta könne möglicherweise Google-Chips in seinen Rechenzentren verwenden.

Schwedischer Bezahldienst Klarna kündigt eigene Kryptowährung an

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna hat die Einführung einer eigenen Kryptowährung angekündigt. KlarnaUSD solle ein sogenannter Stablecoin sein, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das bedeutet, dass der Wert der Kryptowährung an konventionelle Vermögenswerte wie etablierte Währungen oder Staatsanleihen gekoppelt wird. Derzeit wird die auf der dezentralen Blockchain-Technologie basierende Währung demnach getestet - eingeführt werden soll sie 2026.

Textgröße ändern: