Deutsche Tageszeitung - Die meisten deutschen Unternehmen bei Digitalisierung abhängig von US-Importen

Die meisten deutschen Unternehmen bei Digitalisierung abhängig von US-Importen


Die meisten deutschen Unternehmen bei Digitalisierung abhängig von US-Importen
Die meisten deutschen Unternehmen bei Digitalisierung abhängig von US-Importen / Foto: © AFP/Archiv

Ein Großteil der Unternehmen in Deutschland ist einer Studie zufolge bei digitalen Technologien und Leistungen abhängig von Importen aus den USA. Wie der Digitalverband Bitkom am Mittwoch mitteilte, sehen sich 41 Prozent der Firmen hierzulande "stark abhängig" und weitere 40 Prozent "eher abhängig" von US-Einfuhren. Die Hälfte der befragten Firmen will nach dem Wahlsieg Trumps ihre Lieferketten voraussichtlich ändern, noch etwas mehr (56 Prozent) wollen ihre Geschäftsstrategie anpassen.

Textgröße ändern:

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sprach angesichts der neuen US-Regierung von einer "Herausforderung für Deutschland und Europa". Die neue Bundesregierung müsse die Wirtschaft wieder in den Mittelpunkt der Politik stellen und digitale Souveränität zum Top-Thema machen, forderte er. Auch der Großteil der befragten Firmen (95 Prozent) gab an, Deutschland müsse sich unabhängiger von den USA machen.

Kaum ein Unternehmen kommt laut Umfrage bei digitalen Technologien ohne Importe aus dem Ausland aus. 90 Prozent der Firmen importieren Smartphones oder Laptops, drei Viertel kaufen Software-Anwendungen und 72 Prozent greifen auf Firewalls aus dem Ausland zurück. Die große Mehrheit der deutschen Unternehmen wäre nach einem Importstopp nur kurzzeitig "überlebensfähig". Besonders hoch ist die Abhängigkeit laut Bitkom bei Schlüsseltechnologien wie Halbleiter-Einfuhren oder Software für Künstliche Intelligenz (KI).

Ähnlich abhängig wie von den USA sehen sich die Unternehmen in Deutschland dabei auch von China. Dort sind der Umfrage zufolge 79 Prozent "eher" oder "stark" abhängig. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) zeigten sich davon besorgt.

"Digital souverän ist ein Land, das eigene substanzielle Fähigkeiten in digitalen Schlüsseltechnologien besitzt und selbstbestimmt darüber entscheiden kann, aus welchen Ländern es digitale Technologien bezieht", erklärte Wintergerst. Deutschland brauche daher starke und vertrauenswürdige Partner. Durch digitale Unabhängigkeit werde Deutschland weniger erpressbar.

Unternehmen reagierten bereits auf die hohe Abhängigkeit, etwa indem sie laut Bitkom ihre Lieferanten diversifizierten oder Geschäftsbeziehungen in bestimmte Länder "stark" reduzierten. Andere vergrößerten ihre Lagerbestände oder führten ein spezielles Risikomanagement ein. Lediglich 13 Prozent gaben an, keinerlei Maßnahmen getroffen zu haben.

Für die Studie befragte Bitkom eigenen Angaben zufolge 600 Firmen aus allen Branchen in Deutschland mit mehr als 20 Mitarbeitenden.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Hitlergruß bei Fahrt in Militäroldtimer durch Dresden: Mann soll 2500 Euro zahlen

Wegen Zeigens eines Hitlergrußes bei der Fahrt in einem alten Militärfahrzeug durch Dresden soll ein Mann nach dem Willen der Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 2500 Euro bezahlen. Die Anklagebehörde in der sächsischen Landeshauptstadt beantragte nach eigenen Angaben vom Donnerstag einen entsprechenden Strafbefehl gegen den 37-Jährigen beim Amtsgericht Dresden. Ihm wird das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.

Beisetzung in Berlin: Vertreter von Staat und Gesellschaft würdigen Friedländer

Vertreter von Politik und Gesellschaft haben Abschied von der vergangene Woche verstorbenen Holocaustüberlebenden Margot Friedländer genommen. An der Trauerzeremonie am Donnerstag auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee in Berlin nahmen unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teil. Am Mittag sollte Friedländer beigesetzt werden.

Verstorbene Holocaustüberlebende Margot Friedländer wird in Berlin beigesetzt

Die vergangene Woche verstorbene Holocaustüberlebende Margot Friedländer wird am Donnerstag (10.00 Uhr) in Berlin beigesetzt. Zu der Zeremonie auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee werden unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Friedrich Merz erwartet. Das Bundesland Berlin ordnete anlässlich der Beisetzung Trauerbeflaggung an öffentlichen Gebäuden an, der Sender RBB überträgt die Veranstaltung im Fernsehen und per Livestream.

Strategische Partnerschaft zwischen Market Logic Software und Alchemy-Rx ermöglicht raschere Transformation von Erkenntnissen zu Wachstum

BERLIN, DEUTSCHLAND / ACCESS Newswire / 13. Mai 2025 /Market Logic Software, der marktführende SaaS-Anbieter von Insight-Management-Lösungen, kündigt eine strategische Partnerschaft mit dem auf Wachstum spezialisierten Beratungsunternehmen Alchemy-Rx an. Gemeinsam werden die beiden Firmen Markenunternehmen dabei unterstützen, die größtmögliche Wertschöpfung aus Erkenntnissen zu generieren und Forschungsdaten in Umsatzwachstum umzumünzen.

Textgröße ändern: