Deutsche Tageszeitung - EU-Fokus unter tschechischem Ratsvorsitz auf Energiepolitik

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

EU-Fokus unter tschechischem Ratsvorsitz auf Energiepolitik


EU-Fokus unter tschechischem Ratsvorsitz auf Energiepolitik
EU-Fokus unter tschechischem Ratsvorsitz auf Energiepolitik / Foto: © AFP

Unter tschechischem Vorsitz im EU-Rat will Brüssel den Fokus in den kommenden sechs Monaten vor allem auf die Energiepolitik legen. "Wir müssen uns auf weitere Unterbrechungen in der Gas-Versorgung vorbereiten", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im EU-Parlament in Straßburg. Auch auf ein gänzliches Ausbleiben russischer Gaslieferungen müsse Europa vorbereitet sein.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Wir müssen für europäische Solidarität sorgen", forderte von der Leyen. Deshalb werde ihre Behörde bis Ende kommender Woche einen Nofallplan für die Versorgungssicherheit vorstellen. Im Ernstfall werde verfügbares Gas dann dorthin geleitet, "wo es am meisten benötigt wird". Es gehe auch darum "den (EU-)Binnenmarkt sowie die Lieferketten der Industrie schützen".

Der tschechische Regierungschef Petr Fiala, der anlässlich der beginnenden Ratspräsidentschaft seines Landes in Straßburg sprach, kündigte an, "an gemeinsamen europäischen Projekten zu arbeiten, die uns von unserer Abhängigkeit von Russland befreien". Bei der dafür nötigen Solidarität unter den EU-Staaten wolle er auf der gegenseitigen Unterstützung aus Corona-Zeiten aufbauen.

Sowohl von der Leyen als auch Fiala betonten, dass die Umstrukturierung des EU-Energiemarktes klimafreundlich geschehen müsse, auch in Zeiten hoher Inflation und kurzfristiger Risiken für die Versorgung. Die EU hat bislang 300 Milliarden Euro veranschlagt, um sich unabhängig von Importen fossiler Brennstoffe aus Russland zu machen. Investitionen in erneuerbare Energien wurden von Brüssel bereits vorher massiv unterstützt.

Auch der Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg mit Russland soll noch unter tschechischem EU-Vorsitz eingeleitet werden. Von der Leyen kündigte zu diesem Zweck eine Konferenz im September an, die im Rahmen der G7-Präsidentschaft von Deutschland organisiert werden soll. Tschechien hat am 1. Juli turnusgemäß den Ratsvorsitz von Frankreich übernommen.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Lage in Waldbrandgebiet Gohrischheide vorerst stabil

Die Lage in dem Waldbrandgebiet Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist bis Samstagmorgen zunächst weitgehend stabil geblieben. Die kühle Nacht habe eine Ausbreitung des Feuers verhindert, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr Liebenwerda im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster, Martin Neumann, dem Sender RBB. Die Einsatzkräfte in den ostdeutschen Waldbrandgebieten wurden bei den Löscharbeiten weiterhin auch durch Hubschrauber der Bundespolizei und der Bundeswehr unterstützt.

Schnee im Nordosten der Türkei - Westen des Landes kämpft zeitgleich gegen Waldbrände

Im Nordosten der Türkei hat es am Freitag ungewöhnlicherweise geschneit, während der Rest des Landes unter Hitze ächzt und die Feuerwehr im Westen gegen Waldbrände kämpft. Bilder in Onlinenetzwerken zeigten schneebedeckte Felder. In mehreren Bergregionen in der Nähe der Stadt Rize im Nordosten des Landes fielen die Temperaturen plötzlich. Die schneebedeckten Flächen in der für ihre Viehhaltung bekannten bergigen Region erstreckten sich auf eine Distanz von mindestens 100 Kilometern.

Waldbrände in Ostdeutschland: Hunderte Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen Flammen

Mehrere hundert Einsatzkräfte haben am Freitag weiter gegen Waldbrände in Ostdeutschland gekämpft. In der Gohrischheide in Sachsen bedrohten die Flammen nach Angaben des Landratsamts Meißen unter anderem Wohnhäuser und ein Materialdepot der Bundeswehr. In dem Naturschutzgebiet waren demnach etwa 450 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und anderen Organisationen im Einsatz. Aus der Luft unterstützten Hubschrauber von Polizei und Bundeswehr die Löscharbeiten.

Hunderte Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen Waldbrand in Sachsen

In der Gohrischheide in Sachsen haben hunderte Helfer in der Nacht zu Freitag weiter gegen einen großen Waldbrand gekämpft. Nach Angaben des Landratsamts Meißen dämmten sie unter anderem eine Ausbreitung der Flammen in Richtung einer Bundeswehrkaserne ein. Im Einsatz waren demnach mehr als 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und anderen Hilfsorganisationen. Ab Freitagmorgen sollte auch ein Bundeswehrhubschrauber die Löscharbeiten aus der Luft unterstützen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild