Deutsche Tageszeitung - Vergütung für neue Solaranlagen steigt ab Samstag

Vergütung für neue Solaranlagen steigt ab Samstag


Vergütung für neue Solaranlagen steigt ab Samstag
Vergütung für neue Solaranlagen steigt ab Samstag / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Ab Samstag steigt die Vergütung für Strom aus neuen Photovoltaik-Dachanlagen. Solaranlagenbetreiber können dann bis zu 13,4 Cent pro Kilowattstunde für ihren Strom erhalten, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Bereits am Freitag trete zudem der zentrale Grundsatz in Kraft, dass die Erneuerbaren im öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben erneuerbare Energien von nun an bei Abwägungsentscheidungen Vorrang.

Textgröße ändern:

Die erhöhten Fördersätze gelten für Solaranlagen, die ab Samstag in Betrieb genommen werden, erklärte das Ministerium. Nach Angaben des Bundesverbandes der Solarwirtschaft belaufen sich die aktuellen Vergütungssätze auf zwischen 4,26 und 6,24 Cent pro Kilowattstunde in Abhängigkeit der Größe der Anlage. Mit den neuen Regeln soll laut Wirtschaftsministerium auch der Netzanschluss insbesondere für kleine Anlagen vereinfacht werden.

Der Bundestag hatte Anfang Juli ein von der Bundesregierung vorgelegtes Gesetzespaket für die Förderung der erneuerbaren Energien gebilligt. Festgelegt wurde damit das Ziel, dass die deutsche Stromversorgung 2030 mindestens zu 80 Prozent aus Erneuerbaren stammt; bis 2035 soll der Anteil auf fast 100 Prozent steigen. Dazu wurden die Ausbauziele für Solar- und Windenergie sowohl an Land als auch auf See angehoben.

Die ersten Regelungen aus diesem Paket traten nun in Kraft, weitere Maßnahmen, etwa Änderungen am Bundesnaturschutzgesetz für den Bau von Windkraftanlagen, folgen laut Ministerium am 1. Januar 2023. Die EEG-Umlage wurde bereits rückwirkend zum 1. Juli 2022 endgültig abgeschafft.

"Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise und des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind die erneuerbaren Energien zu einer Frage der nationalen und europäischen Sicherheit geworden", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Wir müssen so schnell wie möglich unser Energiesystem umstellen, weg von fossilen Energieträgern, hin zu erneuerbaren Energien."

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: