Deutsche Tageszeitung - Frankreich erwartet in Waldbrand-Gebiet Gewitter und starken Wind

Frankreich erwartet in Waldbrand-Gebiet Gewitter und starken Wind


Frankreich erwartet in Waldbrand-Gebiet Gewitter und starken Wind
Frankreich erwartet in Waldbrand-Gebiet Gewitter und starken Wind / Foto: © AFP

Im Gebiet des riesigen Waldbrands bei Bordeaux im Südwesten Frankreichs werden in der Nacht zum Sonntag Unwetter und starker Wind erwartet. Die Auswirkungen der Gewitter auf die Brände sind schwer vorherzusagen, wie die Feuerwehr und der Wetterdienst am Samstag mitteilten. Es könne passieren, dass der Regen die Flammen nicht eindämmt, sondern dass die Brände durch starken Wind oder Blitz sogar noch verstärkt werden.

Textgröße ändern:

Die Feuerfront im Département Gironde an der französischen Atlantikküste habe sich über Nacht nicht wesentlich verändert, die Flammen breiteten sich nicht weiter aus, nachdem sie bereits 7400 Hektar Wald vernichtet hätten, erklärten die Einsatzkräfte. Die Feuerwehr ist demnach weiterhin im Einsatz. In dem Gebiet wurden Samstagabend Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern erwartet.

Weiter südlich im Départements Landes konnten die Einwohner in bestimmten Gebieten am Freitagabend in ihre Häuser zurückkehren. Die Autobahn zwischen Bordeaux und Spanien wurde wieder freigegeben.

Die Brände seien aber noch nicht gelöscht, warnte die Präfektin von Gironde, Fabienne Buccio. 1000 Einsatzkräfte sind immer noch vor Ort, darunter auch Verstärkung aus anderen euroopäischen Ländern wie Deutschland.

Frankreich erlebt bereits die dritte Hitzewelle in diesem Sommer mit Temperaturen von derzeit bis zu 37 Grad und extremer Trockenheit - Experten machen den Klimawandel dafür verantwortlich. Allerdings sollen Gewitter am Sonntag in vielen Teilen des Landes die derzeitige Hitzewelle beenden.

Indes ist es dem Nachbarland Portugal gelungen, die Waldbrände im Naturpark Serra da Estrela unter Kontrolle zu bringen, wie der Zivilschutz am Samstag erklärte.

Es gebe jedoch "noch viel zu tun", um ein Wiederaufflammen des Brands zu verhindern, sagte Miguel Cruz, Vertreter der Zivilschutzbehörde, und fügte hinzu, dass die starken Winde am Samstag den Feuerwehrleuten Sorgen bereiteten.

Innenminister José Luís Carneiro hatte das Feuer am Freitag als "Umwelttragödie" bezeichnet. Portugal verzeichnete den heißesten Juli seit fast einem Jahrhundert, Waldbrände haben dort in diesem Jahr bereits rund 79.000 Hektar Land verwüstet.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: