Deutsche Tageszeitung - Rund 2000 Baltische Störe werden in der Oder nach längerer Pause ausgesetzt

Rund 2000 Baltische Störe werden in der Oder nach längerer Pause ausgesetzt


Rund 2000 Baltische Störe werden in der Oder nach längerer Pause ausgesetzt
Rund 2000 Baltische Störe werden in der Oder nach längerer Pause ausgesetzt / Foto: © AFP/Archiv

Ein Dreivierteljahr nach der Umweltkatastrophe an der Oder werden in dem Fluss wieder Baltische Störe ausgesetzt. Rund 2000 Jungtiere sollen am Montag bei Stützkow im brandenburgischen Landkreis Uckermark in die Freiheit entlassen werden, wie das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern am Freitag mitteilten.

Textgröße ändern:

Ziel des Wiederansiedlungsprogramms ist es, in der Oder eine sich selbst erhaltende Störpopulation aufzubauen und die Wanderfische vor dem Aussterben zu bewahren. Ursprünglich sollten die Tiere bereits im Herbst 2022 ausgewildert werden, was jedoch wegen der Oder-Katastrophe scheiterte.

In der Oder ereignete sich im vergangenen August ein Fischsterben gewaltigen Ausmaßes, das sich nach und nach bis zur Mündung des Flusses ins Stettiner Haff ausbreitete. Dafür machten Experten unter anderem einen hohen Salzgehalt verantwortlich, der in Verbindung mit warmen Temperaturen das Auftreten einer für Fische giftigen Algenart begünstigt haben könnte und keines natürlichen Ursprungs war.

In zwei Aufzuchtstationen für Störe in Brandenburg und Polen, die mit Oderwasser gespeist werden, verendeten im vergangenen Sommer wegen der giftigen Algen rund 20.000 Jungfische. Die Tiere, die am Montag ausgewildert werden, stammen aus einer Anlage, in die kein Oderwasser gelangte. Die kleinen Störe mussten dort aber wegen der Umweltkatastrophe überwintern.

Schon seit 2007 werden jährlich Störe in der Oder ausgewildert – bisher insgesamt rund dreieinhalb Millionen Tiere. Im Alter von einem bis drei Jahren ziehen die Tiere in die Ostsee, wachsen dort heran und kehren erst mit 14 bis 16 Jahren zum Laichen in ihren Heimatfluss zurück.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: