Deutsche Tageszeitung - Botsuana und De Beers einigen sich auf weitere Zusammenarbeit bei Diamantenhandel

Botsuana und De Beers einigen sich auf weitere Zusammenarbeit bei Diamantenhandel


Botsuana und De Beers einigen sich auf weitere Zusammenarbeit bei Diamantenhandel
Botsuana und De Beers einigen sich auf weitere Zusammenarbeit bei Diamantenhandel / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Nach monatelangen Verhandlungen hat sich der südafrikanische Staat Botsuana, der größte Diamantenproduzent des Kontinents, mit dem Diamantenriesen De Beers auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt. Die Regierung Botsuanas und der De-Beers-Mutterkonzern Anglo American hätten eine "Grundsatzvereinbarung" getroffen, erklärten beide Seiten am Freitagabend. Der bestehende Vertrag lief bis zur Nacht zum Samstag.

Textgröße ändern:

Die Vereinbarung sieht den Angaben zufolge einen Zehn-Jahres-Vertrag für den Verkauf von Rohdiamanten vor, die vom Unternehmen Debswana produziert werden. Debswana ist ein Gemeinschaftsunternehmen des Staates und De Beers. Zudem sollen die Schürfrechte um 25 Jahre verlängert werden.

Der bisherige Vertrag aus dem Jahr 2011 zwischen dem südafrikanischen Land und dem Diamantenunternehmen wäre eigentlich 2021 ausgelaufen. Wegen der Corona-Pandemie war er bis zum 30. Juni dieses Jahres verlängert worden.

Botsuanas Präsident Mokgweetsi Masisi hatte im Februar mit einem Ende der Zusammenarbeit gedroht. Kurz darauf erhöhte sein Land den Druck, indem es ankündigte, bald eine Vereinbarung mit dem belgischen Diamantenhändler HB Antwerp abschließen zu wollen.

In Botsuana werden seit Anfang der 70er Jahre Diamanten gefördert. Lange verkaufte das Land die Edelsteine ausschließlich an De Beers, seit 2011 bot Botsuana zehn Prozent der Diamanten auch anderweitig an. Dieser Anteil stieg 2020 auf 25 Prozent.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Spanien erlebt heißesten Mai-Tag seit Beginn der Aufzeichnungen

Spanien hat am vergangenen Freitag den heißesten Mai-Tag seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen erlebt. Mit einer landesweiten Durchschnittstemperatur von mehr als 24 Grad Celsius war es der bislang heißeste je in einem Mai registrierte Tag, wie der spanische Wetterdienst am Montag mitteilte. Samstag war demnach der bislang zweitheißeste Mai-Tag auf dem spanischen Festland.

Zoll an Düsseldorfer Flughafen entdeckt Krokodilledertasche mit Kopf und Beinen

Eine aus dem Leder eines streng geschützten Krokodils gefertigte Damenhandtasche mit Kopf und Beinen hat der Zoll bei einem Reisenden am Flughafen Düsseldorf beschlagnahmt. Das Accessoire wurde bei einem aus der Republik Moldau einreisenden 65-Jährigen gefunden und war als Geschenk für dessen Frau gedacht, wie der Zoll in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt am Freitag mitteilte.

Nach Gletscherabbruch in der Schweiz droht Überflutung

Nach einem Gletscherabbruch im Süden der Schweiz besteht nach Behördenangaben Überflutungsgefahr: Eis, Geröll und Erdmassen des Bergsturzes stauten einen Fluss im Kanton Wallis zu einem künstlichen See auf, sagte Zivilschutzsprecher Antoine Jacquod am Donnerstag der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dadurch bestehe ein "großes Risiko der Überflutung des flussabwärts liegenden Tals". Zwei Ortschaften seien sicherheitshalber evakuiert worden.

Aktivistin Neubauer warnt vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas

Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat die schwarz-rote Bundesregierung vor "Haushaltstricks" auf Kosten des Klimas gewarnt. "Wenn die Koalitionsspitzen drei Wochen nach dem Start die Zusage, 100 Milliarden Euro zusätzlich in den Klimaschutz zu investieren, untergraben, wird von ihrer verbliebenen Glaubwürdigkeit wenig übrig bleiben", sagte Neubauer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Mittwoch. Am Nachmittag trifft sich der Koalitionsausschuss, dort dürfte es auch um die Haushaltsplanung gehen.

Textgröße ändern: