Deutsche Tageszeitung - Bundesregierung weist Kritik an Größe der Delegation für Klimagipfel zurück

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bundesregierung weist Kritik an Größe der Delegation für Klimagipfel zurück


Bundesregierung weist Kritik an Größe der Delegation für Klimagipfel zurück
Bundesregierung weist Kritik an Größe der Delegation für Klimagipfel zurück / Foto: © AFP

Die Bundesregierung hat Kritik an der Größe der deutschen Delegation für die Weltklimakonferenz in Dubai (COP28) zurückgewiesen. Es handle sich um eine "Mega-Konferenz, in der viele Themen miteinander besprochen werden", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. Deswegen sei es "wenig erstaunlich, dass auch von deutscher Regierungsseite dort viel Präsenz vor Ort sein wird".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Union hatte zuvor scharfe Kritik an der Größe der deutschen Delegation für Dubai geübt. Die Delegationsgröße von mehr als 250 Teilnehmern aus den Bundesministerien und den Bundesbehörden sei "weder dem Steuerzahler zu vermitteln noch wird die Bundesregierung ihren selbst gesetzten Ansprüchen beim Klimaschutz gerecht", sagte Steffen Bilger, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der "Bild" vom Mittwoch.

"Zuhause fehlt wegen verfassungswidriger Haushaltstricks das Geld für den Klimaschutz - und dennoch geht die Bundesregierung groß auf Reisen", kritisierte Bilger. "Für die Flüge fallen viele Hunderte Tonnen CO2 an."

In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, aus der die "Bild" zitierte, schlüsselte Klima-Staatssekretärin Jennifer Morgan die Zusammensetzung Delegation auf. Demnach reisen allein aus dem Kanzleramt 40 Personen nach Dubai, aus dem Auswärtigen Amt 60 Personen und aus dem Bundeswirtschaftsministerium 47 Personen. Welche Kosten durch die Delegation anfallen, teilte Morgan nicht mit. Die Summe werde nicht zentral erfasst.

Das Auswärtige Amt verwies am Mittwoch auf die große Bedeutung des Klimagipfels. Es sei "unser Anspruch, vorne mitzuspielen, wenn es darum geht, den Klimaschutz voranzubringen", sagte ein Außenamtssprecher. Deshalb brauche es "viele Expertinnen und Experten aus der Bundesregierung, um da mitzuverhandeln und mitzuspielen".

Die Weltklimakonferenz findet ab Donnerstag und bis zum 12. Dezember in Dubai statt. Rund 70.000 Teilnehmer werden in den Vereinigten Arabischen Emiraten erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs. Eine große Rolle bei der Konferenz wird unter anderem die künftige Nutzung fossiler Energien wie Öl, Gas und Kohle spielen.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Energiewirtschaft fordert schnelle Umsetzung von Kraftwerksgesetz

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert die schnelle Umsetzung eines Gesetzes zum Bau neuer Gaskraftwerke. "Der Zubau von steuerbarer Stromerzeugungskapazität wird immer dringlicher", erklärte der Verband in Berlin am Montag. Grundlage der neuen Regeln sollte demnach das noch von der Ampel-Koalition geplante Kraftwerksicherheitsgesetzes sein.

Thüringen: Mann soll mindestens einen Schwan an Teich mit Messer getötet haben

Ein 44-Jähriger soll am Sonntag an einem Teich in Thüringen mindestens einen Schwan mit einem Messer getötet haben. Wie die Polizei in Saalfeld am Montag mitteilte, bemerkten Zeugen die Tat an dem Gewässer bei Neustadt an der Orla und alarmierten die Ordnungshüter. Diesen griffen den Verdächtigen noch in Tatortnähe auf.

EY: Dax-Konzerne senken CO2-Ausstoß 2024 insgesamt um sechs Prozent

Die Top-Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr insgesamt weniger Treibhausgase ausgestoßen als im Vorjahr. Wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Montag mitteilte, gingen die Emissionen der 40 Dax-Unternehmen um sechs Prozent oder 11,6 Millionen Tonnen CO2 zurück. Bei 16 Dax-Unternehmen stiegen die Emissionen verglichen mit dem Vorjahr an.

"Strände voller Kadaver": Giftige Algenblüte tötet vor Australien Meeres-Bewohner

Eine giftige Algenblüte tötet derzeit vor der Südküste Australiens hunderte Meeres-Bewohner. Es gebe ein regelrechtes Massensterben unter anderem von Haien, Rochen, Krabben und Tintenfischen, sagte am Donnerstag Brad Martin von der gemeinnützigen Fischschutzorganisation Ozfish der Nachrichtenagentur AFP. "Die Strände sind voller Kadaver."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild