Deutsche Tageszeitung - Waldbesitzer und Umweltschützer fordern Ersatz für weggefallene Forschungsmittel

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Waldbesitzer und Umweltschützer fordern Ersatz für weggefallene Forschungsmittel


Waldbesitzer und Umweltschützer fordern Ersatz für weggefallene Forschungsmittel
Waldbesitzer und Umweltschützer fordern Ersatz für weggefallene Forschungsmittel / Foto: © AFP

Waldbesitzer und Umweltschützer haben am Freitag in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesregierung Ersatz für durch die Haushaltskrise weggefallene finanzielle Mittel für die Holz- und Waldforschung gefordert. Der Klimawandel habe "erhebliche Folgen" für die Wälder und zugleich "steigen die gesellschaftlichen Erwartungen und Ansprüche" an die Waldbewirtschaftung, heißt es in dem Schreiben. Um dem gerecht zu werden, brauche es eine "umsetzungsorientierte Waldforschung", die wie bisher mit mindestens 30 Millionen Euro jährlich öffentlich gefördert werden müsste.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Das Schreiben ist an die Bundesminister für Umwelt, Forschung, Finanzen und Landwirtschaft adressiert. Unterzeichnet haben es knapp 30 Verbände, Organisationen und Forschungseinrichtungen wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW), der Naturschutzbund (Nabu) und das Forschungszentrum Jülich.

Sie kritisieren den Wegfall des sogenannten Waldklimafonds. Infolge der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung können bis dato nicht genehmigte Mittel aus dem Topf nicht mehr abgerufen werden. Der Waldklimafonds sei bislang aber "das zentrale Förderinstrument für eine umsetzungsorientierte Wald- und Holzforschung" gewesen, erklärte der Präsident des Deutschen Verbandes Forstlicher Forschungsanstalten, Andreas Bolte.

"So wie der Klimawandel keine Grenzen kennt, so sind langfristig mit regionalen Unterschieden alle Waldbesitzer in Deutschland von den Folgen massiv betroffen", erklärte AGDW-Präsident Andreas Bitter. Um damit umgehen zu können, brauche es dringend entsprechende Forschung.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

ArcelorMittal-Betriebsrat in Brandenburg: Verständnis für Ende von grünem Stahl

Nach heftiger Kritik an dem Stahlkonzern ArcelorMittal nach der Entscheidung zum Stopp für umweltfreundlich produzierten Stahl hat der Betriebsrat des Werks in Brandenburg Verständnis dafür geäußert. Zwar sei die Nachricht anfangs ein Schock gewesen, da die Planungen zum Umbau auf "grünen Stahl" schon fortgeschritten gewesen seien, sagte der Betriebsratschef von Eisenhüttenstadt, Dirk Vogeler, am Freitag dem Sender RBB. Die CO2-reduzierte Stahlproduktion sei aber derzeit nicht wirtschaftlich.

Greenwashing: EU-Kommission kassiert strengere Regeln bei Umweltlabeln wieder ein

Die EU-Kommission hat angekündigt, eine geplante Regelverschärfung für Umweltkennzeichnung wieder einzukassieren. "Im gegenwärtigen Kontext beabsichtigt die Kommission, den Vorschlag für die 'Green Claims' zurückzuziehen", sagte ein Kommissionssprecher am Freitag. Die Gesetzesinitiative sah vor, dass Unternehmen sogenannte Nachhaltigkeitsbehauptungen künftig wissenschaftlich belegen müssen.

Qualität deutscher und europäischer Badegewässer fast durchgehend sehr gut

Gute Nachrichten vor der anstehenden Hitzewelle und den Ferien: Die Wasserqualität deutscher und europäischer Badegewässer ist weiterhin fast ausnahmslos sehr gut. Wie in den Vorjahren sei die Qualität deutscher Gewässer auch bei den Messungen 2024 erneut "auf sehr hohem Niveau" gewesen, teilte das Umweltbundesamt am Freitag mit. Allerdings landete Deutschland in der europäischen Bestenliste nur auf dem achten Rang - klarer Sieger waren die Gewässer in Zypern.

Wasserqualität deutscher Badegewässer weiterhin fast durchgehend ausgezeichnet

Die Wasserqualität deutscher Badegewässer ist weiterhin fast ausnahmslos exzellent. Wie in den Vorjahren habe sie sich 2024 erneut "auf sehr hohem Niveau" befunden, teilte das Umweltbundesamt am Freitag in Dessau-Roßlau mit. 98 Prozent der beinahe 2300 offiziellen Badestellen an Seen, Flüssen und Küsten erfüllten die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. 97 Prozent erhielten demnach sogar Bestnoten.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild