Deutsche Tageszeitung - Regierung will Infrastruktur für Wasserstoff schneller ausbauen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Regierung will Infrastruktur für Wasserstoff schneller ausbauen


Regierung will Infrastruktur für Wasserstoff schneller ausbauen
Regierung will Infrastruktur für Wasserstoff schneller ausbauen / Foto: © AFP

Die Bundesregierung will den Ausbau einer Infrastruktur zur Erzeugung, Speicherung und den Import von Wasserstoff beschleunigen. Diese sei "von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin. Er beschrieb den vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf als weiteren "Meilenstein auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft".

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Wasserstoff, insbesondere wenn er mit erneuerbarem Ökostrom hergestellt wird, gilt nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums als "Schlüsselelement für die Energiewende". Er ermögliche es, die CO2-Emissionen vor allem in Industrie und Verkehr dort deutlich zu verringern, wo Energieeffizienz und die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien nicht ausreichen.

"Die Wasserstoffleitungen werden die Lebensadern der Industriezentren sein", erklärte Habeck. Das nun beschlossene Gesetz beseitige Hemmnisse bei der Zulassung von Infrastrukturvorhaben und sorgt den Angaben zufolge für schlankere und schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren, die teilweise digitalisiert werden. Zudem sollen die Infrastrukturvorhaben der Wasserstoffwirtschaft im "überragenden öffentlichen Interesse" liegen.

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßte das Vorhaben grundsätzlich. "Ein schneller und erfolgreicher Wasserstoffmarkthochlauf ist eine weitere zentrale Voraussetzung für die Transformation der Industrie", erklärte Holger Lösch. Der Entwurf der Regierung bleibe jedoch hinter den Erwartungen zurück.

Auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), ist der Ansicht, dass der Wasserstoffhochlauf in Deutschland an Tempo zulegen muss. "Der hierzu vorgelegte Gesetzentwurf enthält einige sinnvolle Maßnahmen", erklärte sie. Eine echte Beschleunigung der Verfahren sei aber nur dann möglich, wenn die Behörden vor Ort technisch und personell gut ausgestattet seien. Andreae forderte daher "zwingend auch einen Aufbau der Ressourcen bei den Genehmigungs- und Fachbehörden".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Handelsgespräche zwischen China und USA: Die Hoffnung wächst

Am zweiten Tag der Verhandlungen im Handels- und Zollkonflikt zwischen China und den USA hat sich die US-Regierung optimistisch gezeigt. Die Gespräche "laufen gut", sagte US-Handelsminister Howard Lutnick dem US-Sender Bloomberg Television am Dienstag. Er rechne damit, dass sich die Gespräche über den gesamten Tag zögen. Die Unterhändler aus Peking und Washington waren bereits am Montag in London zusammengekommen.

Temperaturrekord in Nordsee gemessen: Wärmstes Frühjahr seit Beginn von Datenreihe

Die Nordsee ist in diesem Frühjahr so warm wie nie zuvor seit Beginn entsprechender Auswertungen vor knapp 30 Jahren gewesen. Das teilte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstag in Hamburg mit. In den Monaten März bis Mai lag die Wassertemperatur demnach im Schnitt bei 8,7 Grad Celsius. Das waren 0,9 Grad mehr als im Mittel der Jahre vom Beginn der Datenreihe 1997 bis 2021.

Macron stellt baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens in Aussicht

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz die baldige Ratifizierung des Hochseeabkommens ins Aussicht gestellt. "Das Abkommen wird umgesetzt werden, das ist geschafft", sagte Macron am Montag in Nizza. Etwa 15 weitere Länder hätten sich kurz vor Beginn der Konferenz verpflichtet, das Abkommen zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne.

Umweltminister Schneider ruft vor UN-Konferenz zu verstärktem Meeressschutz auf

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz in Nizza zu einer engeren internationalen Zusammenarbeit zum Meeresschutz aufgerufen. "Die Ozeane sind die blaue Lunge des Planeten. Sie erzeugen Sauerstoff, versorgen uns Menschen mit Nahrung und sind das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt", betonte Schneider in einer Mitteilung des Umweltministeriums am Montag. Die internationale Zusammenarbeit zum Schutz der Meere sei unverzichtbar, betonte er.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild