Deutsche Tageszeitung - Studie: Grauwale im Pazifik werden kleiner

Studie: Grauwale im Pazifik werden kleiner


Studie: Grauwale im Pazifik werden kleiner
Studie: Grauwale im Pazifik werden kleiner / Foto: © AFP/Archiv

Die Körpergröße von Grauwalen im Pazifik hat einer neuen Studie zufolge innerhalb von zwei Jahrzehnten durchschnittlich um 13 Prozent abgenommen. Dieses "Schrumpfen" könnte die Fortpflanzung und das Überleben der Meeressäuger bedrohen, heißt es in der in der Fachzeitschrift "Global Change Biology" veröffentlichten Studie.

Textgröße ändern:

Die Forscher konzentrierten sich für ihre Untersuchung auf eine kleine Gruppe von etwa 200 Grauwalen im nordöstlichen Pazifik. Diese als "Wächter des Ökosystems" geltenden Wale bleiben in der Regel in Küstennähe und ernähren sich in flacheren und wärmeren Gewässern als andere Grauwal-Populationen. Die Forscher analysierten Drohnenbilder und stellten fest, dass die Größe der erwachsenen Wale zwischen 2000 und 2020 durchschnittlich um 13 Prozent abgenommen hat.

Dies sei "möglicherweise ein frühes Anzeichen dafür, dass die Population zurückgeht", sagte der Wissenschaftler Kevin Bierlich der Nachrichtenagentur AFP. Besonders deutlich ist der Studie zufolge die Entwicklung bei den weiblichen Grauwalen: Diese waren in der Vergangenheit durchschnittlich größer als die Männchen und haben nun im Schnitt die gleiche Größe.

Als mögliche Ursache für das Schrumpfen der Wale nannten die Forscher die durch den Klimawandel verursachte Störung des Kreislaufs der Ozeane. Insbesondere verwiesen sie dabei auf Veränderungen bei den Meeresströmungen, die wichtig für das Wachstum von Plankton sind, der Nahrung der Wale.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

EU verhängt Sanktionen gegen russische "Schattenflotte"

Die EU-Staaten haben sich auf schärfere Russland-Sanktionen geeinigt. Die Ständigen Vertreter der Mitgliedsländer billigten am Mittwoch in Brüssel das 15. Sanktionspaket seit der russischen Vollinvasion in der Ukraine im Februar 2022, wie die ungarische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. Die Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen die sogenannte russische Schattenflotte. Damit sind Tanker unter fremder Flagge gemeint, mit denen Russland das vor zwei Jahren verhängte Öl-Embargo umgeht.

Union fordert Abkehr vom Verbrenner-Aus in der EU

Die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU und CSU hat eine Abkehr vom beschlossenen Aus für Verbrenner-Autos in der Europäischen Union gefordert. "Das für 2035 geplante Verbot von Verbrennungsmotoren sollte rückgängig gemacht werden", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Positionspapier der Partei. Neben Elektroautos solle die EU auf Hybrid-Antriebe sowie auf Verbrenner mit Bio-Kraftstoffen und E-Fuels setzen.

Hilfen für kriselnde Ostsee-Fischerei - weniger Hering auch für Nordsee-Fischer

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat Hilfen für die kriselnde deutsche Ostsee-Fischerei angekündigt. Fischer können sich bis April die Kosten für neue, von der EU vorgeschriebene Schleppnetze nahezu vollständig erstatten lassen, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Die EU schränkt die Fischerei in der Ostsee stark ein - unter anderem für Hering senkten die zuständigen Minister die erlaubten Fangmengen für das kommende Jahr auch in der Nordsee.

Bundeskabinett beschließt Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Anpassungsstrategie an den Klimawandel beschlossen. "Erstmals legen wir messbare Ziele und Indikatoren fest, um künftig die Fortschritte beim Umgang mit Klimafolgen wie zunehmender Hitze und Starkregen transparent zu machen und nachsteuern zu können", erklärte dazu Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Sie sprach von einem "letzten Baustein" für ein Update der Klimaanpassung in Deutschland.

Textgröße ändern: