Deutsche Tageszeitung - Vogelgrippe: UNO warnt vor "alarmierender" Situation im Asien-Pazifik-Raum

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Vogelgrippe: UNO warnt vor "alarmierender" Situation im Asien-Pazifik-Raum


Vogelgrippe: UNO warnt vor "alarmierender" Situation im Asien-Pazifik-Raum
Vogelgrippe: UNO warnt vor "alarmierender" Situation im Asien-Pazifik-Raum / Foto: © AFP

Die Entwicklung der Vogelgrippe im Asien-Pazifik-Raum gibt aus Sicht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO (FAO) Anlass zur Besorgnis. Mit der Zunahme von Vogelgrippe-Fällen bei Menschen und dem Auftauchen einer neuen Virusvariante sei die Situation "alarmierend", warnte die FAO am Donnerstag. "Nach einem längeren Zeitraum begrenzter Infektionen bei Menschen wurden aus Kambodscha 13 neue Fälle infizierter Menschen gemeldet, sowie seit Ende 2023 weitere Fälle aus China und Vietnam.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Mit dem Auftauchen einer neuen Virusvariante der Vogelgrippe sei die Situation komplizierter geworden. Dies bedeute neue Herausforderungen für die Wissenschaftler, die Gesundheitsbehörden, die Ärzte und die Kommunen, warnte die FAO. Die Behörden in dem Gebiet müssten "umgehend" handeln, um gegen die Ausbreitung der Krankheit zu kämpfen.

Das Vogelgrippevirus H5N1 war erstmals 1996 aufgetaucht, die Zahl der Infektionsherde bei Vögeln stieg seit 2020 exponentiell an - parallel dazu nahm auch die Zahl infizierter Säugetiere zu, darunter Milchkühe.

Im Frühjahr ging die Vogelgrippe in Europa im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. In anderen Weltregionen und sogar in der Antarktis häuften sich hingegen die Infektionen, wie die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) Anfang Juli mitteilte.

In Asien seien derzeit Indien, Nepal und Bangladesch mit Vogelgrippe-Epidemien konfrontiert, erklärte die FAO. Die ganze Region des Mekong-Beckens, Indonesien und die Philippinen würden derzeit verschärft beobachtet wegen ihrer natürlichen Vielfalt und der beschränkten Naturschutzmaßnahmen.

Die FAO rief die Länder in der Region zu einer koordinierten Reaktion auf. So müsse es Lösungen für eine schnelle Diagnose und Datenanalysen zum Virus geben sowie Maßnahmen zum Schutz von Zuchttieren wie etwa Impfungen oder die Desinfektion von Schuhen der Beschäftigten in landwirtschaftlichen Betrieben.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

ArcelorMittal-Betriebsrat in Brandenburg: Verständnis für Ende von grünem Stahl

Nach heftiger Kritik an dem Stahlkonzern ArcelorMittal nach der Entscheidung zum Stopp für umweltfreundlich produzierten Stahl hat der Betriebsrat des Werks in Brandenburg Verständnis dafür geäußert. Zwar sei die Nachricht anfangs ein Schock gewesen, da die Planungen zum Umbau auf "grünen Stahl" schon fortgeschritten gewesen seien, sagte der Betriebsratschef von Eisenhüttenstadt, Dirk Vogeler, am Freitag dem Sender RBB. Die CO2-reduzierte Stahlproduktion sei aber derzeit nicht wirtschaftlich.

Greenwashing: EU-Kommission kassiert strengere Regeln bei Umweltlabeln wieder ein

Die EU-Kommission hat angekündigt, eine geplante Regelverschärfung für Umweltkennzeichnung wieder einzukassieren. "Im gegenwärtigen Kontext beabsichtigt die Kommission, den Vorschlag für die 'Green Claims' zurückzuziehen", sagte ein Kommissionssprecher am Freitag. Die Gesetzesinitiative sah vor, dass Unternehmen sogenannte Nachhaltigkeitsbehauptungen künftig wissenschaftlich belegen müssen.

Qualität deutscher und europäischer Badegewässer fast durchgehend sehr gut

Gute Nachrichten vor der anstehenden Hitzewelle und den Ferien: Die Wasserqualität deutscher und europäischer Badegewässer ist weiterhin fast ausnahmslos sehr gut. Wie in den Vorjahren sei die Qualität deutscher Gewässer auch bei den Messungen 2024 erneut "auf sehr hohem Niveau" gewesen, teilte das Umweltbundesamt am Freitag mit. Allerdings landete Deutschland in der europäischen Bestenliste nur auf dem achten Rang - klarer Sieger waren die Gewässer in Zypern.

Wasserqualität deutscher Badegewässer weiterhin fast durchgehend ausgezeichnet

Die Wasserqualität deutscher Badegewässer ist weiterhin fast ausnahmslos exzellent. Wie in den Vorjahren habe sie sich 2024 erneut "auf sehr hohem Niveau" befunden, teilte das Umweltbundesamt am Freitag in Dessau-Roßlau mit. 98 Prozent der beinahe 2300 offiziellen Badestellen an Seen, Flüssen und Küsten erfüllten die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. 97 Prozent erhielten demnach sogar Bestnoten.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild