Deutsche Tageszeitung - Griechische Hafenstadt kämpft mit massenhaft angeschwemmten toten Fischen

Griechische Hafenstadt kämpft mit massenhaft angeschwemmten toten Fischen


Griechische Hafenstadt kämpft mit massenhaft angeschwemmten toten Fischen
Griechische Hafenstadt kämpft mit massenhaft angeschwemmten toten Fischen / Foto: © AFP

Im Zentrum Griechenlands kämpfen die Behörden mit massenhaft im Hafen der beliebten Stadt Volos angeschwemmten toten Fischen. Am Mittwoch wurden die Aufräumarbeiten fortgesetzt, bei denen die Behörden allein am Dienstag 57 Tonnen toter Fische von Stränden in der Nähe der Stadt beseitigt hatten. Es ist nach den katastrophalen Überschwemmungen in der Region Thessalien im vergangenen Jahr die zweite Umweltkatastrophe, die den Hafen von Volos trifft.

Textgröße ändern:

Experten zufolge stammen die Fische von einem nahegelegenen See. Die Überschwemmungen hatten den See, der im Jahr 1962 im Kampf gegen Malaria trockengelegt worden war, im vergangenen Jahr geflutet. Er schwoll auf ein dreifaches seiner normalen Größe an.

"Nach den Stürmen Daniel und Elias im vergangenen Herbst wurden rund 20.000 Hektar Flachland in Thessalien geflutet, und verschiedene Süßwasserfische von Flüssen" zum Meer getragen, erklärte Umwelt- und Agrarwissenschaftsprofessor Dimitris Klaudatos von der Universität von Thessalien der Nachrichtenagentur AFP. Nun sei der Wasserstand drastisch zurückgegangen, was die Süßwasserfische in den Hafen von Volos zwinge. Der Hafen münde in den Pagasitischen Golf und die Ägäis, wo die Fische aufgrund des unterschiedlichen Salzgehalts im Wasser sterben würden, sagte Klaudatos.

"Die Situation mit diesem toten Fisch wird unser Tod sein", sagte Stefanos Stefanou, Präsident der örtlichen Vereinigung der Bars und Restaurants. "Welcher Besucher wird danach noch in unsere Stadt kommen?" Seinem Verband zufolge war der Tourismus in der Gegend seit den Überschwemmungen des vergangenen Jahres um 80 Prozent zurückgegangen.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: