Deutsche Tageszeitung - Zoll findet Blutegel in Fluggepäck: Einfuhr könnte für Reisende teuer werden

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Zoll findet Blutegel in Fluggepäck: Einfuhr könnte für Reisende teuer werden


Zoll findet Blutegel in Fluggepäck: Einfuhr könnte für Reisende teuer werden
Zoll findet Blutegel in Fluggepäck: Einfuhr könnte für Reisende teuer werden / Foto: © AFP/Archiv

21 geschützte Blutegel in Plastikflaschen hat der Zoll am Hamburger Flughafen im Gepäck einer Reisenden gefunden. Die nach Angaben der Frau für medizinische Anwendungen vorgesehenen Tiere seien wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz beschlagnahmt worden, teilte der Zoll im schleswig-holsteinischen Itzehoe am Mittwoch mit. Die Reisende müsse für die artgerechte Unterbringung der Egel zahlen und eventuell mit einem Bußgeld rechnen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Gefunden wurden die Egel demnach bei der Kontrolle des Gepäcks einer aus dem türkischen Istanbul kommenden Passagierin. Die 58-Jährige gab an, die Tiere der Art Hirudo verbana in der Türkei gekauft zu haben, konnte die nötigen Einfuhrdokumente jedoch nicht vorlegen. Der Handel mit der Art ist nach Angaben des Zolls durch internationale Artenschutzabkommen reguliert, weil sie im Bestand gefährdet ist. Die Tiere wurden einem Tierschutzverein übergeben. Trotzdem starb demnach binnen kurzer Zeit mehr als die Hälfte.

Laut Zoll befanden sich die Egel in zwei handelsüblichen Plastikflaschen in einem Koffer und waren in "schlechtem Allgemeinzustand". Den gesetzlichen Regelungen zufolge muss die Reisende für die Versorgung der Tiere zahlen. Das Bundesamt für Naturschutz kann zudem ein Bußgeld wegen Verstößen gegen das Washingtoner Artenschutzabkommen und gegen die EU-Artenschutzverordnung verhängen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Illegal Fahrradstreifen auf Straße gemalt: Bremer Polizei nimmt zwei Männer fest

Einen 200 Meter langen Fahrradstreifen haben mutmaßliche Klimaaktivisten in Bremen mit weißer Wandfarbe unerlaubt auf eine Straße gemalt. Wie die Polizei in der Hansestadt mitteilte, nahmen Einsatzkräfte nach Zeugenhinweisen während der laufenden Aktion in der Nacht zum Dienstag zwei Verdächtige im Alter von 27 und 57 Jahren vorläufig fest. Die Männer bezeichneten sich demnach als Mitglieder des sogenannten Widerstands-Kollektivs, dessen Symbol auch auf die Fahrbahn gemalt wurde.

Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken

Die Zahl der Gartenvögel in Deutschland ist einer Zählung des Naturschutzbunds (Nabu) zufolge weiter gesunken. Bei der vom Nabu organisierten Bestandserhebung am zweiten Maiwochenende wurden in diesem Jahr im Schnitt nur noch 28,45 Vögel pro Garten beobachtet, wie dieser am Montag in Berlin mitteilte. Im Vorjahr 2024 waren es knapp 30 und vor zehn Jahren noch 36 Vögel je Garten gewesen.

Schiffsunglück vor indischer Küste: Küstenwache kämpft gegen Ölverschmutzung

Nach dem Untergang eines Containerschiffs vor der Küste Indiens bemüht sich die Küstenwache, eine Ölpest zu verhindern. Die Küstenwache versuche mit zwei Schiffen, "die Ausbreitung von Öl zu verhindern", teilte die Regierung des indischen Bundesstaats Kerala im Süden des Landes mit. Ein Flugzeug streue zudem Stoffe aus, um das Öl zu zersetzen.

Tausende Menschen nach Überschwemmungen in Australien weiter ohne Strom

Nach den schweren Überschwemmungen im Südosten Australiens sind tausende Menschen weiter von der Stromversorgung abgeschnitten. Bis zu 10.000 Gebäude wurden im Bundesstaat New South Wales durch die Überschwemmungen beschädigt, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Zahlreiche Gemeinden mit insgesamt rund 50.000 Einwohnern waren demnach weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten. "Wir werden diejenigen, die isoliert sind, über Land, Wasser und die Luft versorgen", sagte ein Leiter der Rettungskräfte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild