Deutsche Tageszeitung - IEA-Bericht: KI-Rechenzentren steigern CO2-Emissionen 

IEA-Bericht: KI-Rechenzentren steigern CO2-Emissionen 


IEA-Bericht: KI-Rechenzentren steigern CO2-Emissionen 
IEA-Bericht: KI-Rechenzentren steigern CO2-Emissionen  / Foto: © AFP/Archiv

Künstliche Intelligenz (KI) treibt den Stromverbrauch und damit die CO2-Emissionen in die Höhe: Der Stromverbrauch der Rechenzentren weltweit könnte sich bis 2030 verdoppeln und etwa den Stromverbrauch von ganz Japan erreichen. Dies geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) hervor, der sich mit dem Energieverbrauch der KI befasst.

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Die CO2-Emissionen durch den Stromverbrauch de Rechenzentren steigen nach dem Bericht von 180 Millionen Tonnen heute auf 300 Millionen Tonnen CO2 bis 2035. Zugleich könne KI aber auch dazu beitragen, Emissionen an anderer Stelle zu reduzieren, betont die IEA. "Befürchtungen, dass die KI den Klimawandel verschlimmert, scheinen übertrieben", heißt es in dem Bericht. "Aber Erwartungen, dass die KI allein das Problem lösen könnte, sind es auch", heißt es weiter. KI sei "kein Wundermittel" gegen den Klimawandel, eine proaktive Politik sei weiterhin nötig, bilanziert der Bericht.

Nach Angaben der IEA verbraucht ein heutiges Rechenzentrum mit 100 Megawatt jährlich etwa so viel Strom wie 100.000 Haushalte. Künftige Rechenzentren würden bis zu 20 Mal mehr Energie brauchen, was damit dem Verbrauch von zwei Millionen Haushalten entspricht.

Im vergangenen Jahr machten Rechenzentren etwa 1,5 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs aus, nämlich 415 Terawattstunden. Davon werden etwa 30 Prozent mit Kohle produziert. Künftig dürften erneuerbare Energien und Gas die wichtigsten Energiequellen für Rechenzentren werden, schätzt die IEA.

Bis 2030 könnte der Stromverbrauch der Datenzentren auf 945 Terawattstunden ansteigen. Damit hätten die Rechenzentren einen Anteil von drei Prozent am weltweiten Stromverbrauch.

Das seit 2022 verfügbare Programm ChatGPT hatte einen Boom von Anwendungen sogenannter generativer KI ausgelöst. Konzerne wie Google und Meta brachten seitdem ähnliche Programme auf den Markt. Die Sprachmodelle, auf denen die Programme beruhen, erfordern enorme Rechenkapazitäten und leistungsstarke Server, die viel Energie verschlingen.

Microsoft will wegen des gestiegenen Energiebedarfs einen bereits abgeschalteten Atomreaktor wieder hochfahren lassen. Amazon und Google setzen auf die Entwicklung neuer Mini-Atomreaktoren.

(V.Sørensen--DTZ)

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