Deutsche Tageszeitung - Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken

Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken


Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken
Zählung von Naturschützern: Zahl der Gartenvögel in Deutschland weiter gesunken / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Gartenvögel in Deutschland ist einer Zählung des Naturschutzbunds (Nabu) zufolge weiter gesunken. Bei der vom Nabu organisierten Bestandserhebung am zweiten Maiwochenende wurden in diesem Jahr im Schnitt nur noch 28,45 Vögel pro Garten beobachtet, wie dieser am Montag in Berlin mitteilte. Im Vorjahr 2024 waren es knapp 30 und vor zehn Jahren noch 36 Vögel je Garten gewesen.

Textgröße ändern:

Der Nabu sprach mit Blick auf die aktuellen Zahlen von Amseln, Meisen und anderen Arten von einem "deutlichen Abfall zu 2024". Die Entwicklung sei allerdings keine Überraschung. Insgesamt fehle es Vögeln an Lebensraum, Nistplätzen und Nahrung. Dazu kämen Hitze, Trockenheit und andere Probleme.

Insbesondere Amseln kämpfen demnach außerdem mit dem ursprünglich aus den Tropen stammenden Usutu-Virus, das für diese Art oft tödlich verläuft. Bei der Zählung unter dem Titel "Stunde der Gartenvögel" seien vor allem im Norden von Deutschland deutlich weniger Amseln registriert worden, erklärte der Nabu. Dort seien im vergangenen Jahr deutlich mehr Usutu-Verdachtsfälle beobachtet worden. Dies habe offenbar den Bruterfolg "deutlich beeinflusst".

Negativer Spitzenreiter war demnach Schleswig-Holstein mit einem Minus bei den Amselbeobachtungen von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zählung organisiert die Naturschutzorganisation jedes Jahr mit Freiwilligen, die zu definierten Bedingungen Vögel zählen. In diesem Jahr machten laut Nabu mehr als 57.000 Menschen mit. Sie meldeten Daten aus mehr als 39.000 Parks und Gärten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: