Deutsche Tageszeitung - Bevölkerung in Deutschland im vergangenen Jahr leicht auf 83,6 Millionen gewachsen

Bevölkerung in Deutschland im vergangenen Jahr leicht auf 83,6 Millionen gewachsen


Bevölkerung in Deutschland im vergangenen Jahr leicht auf 83,6 Millionen gewachsen
Bevölkerung in Deutschland im vergangenen Jahr leicht auf 83,6 Millionen gewachsen / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Menschen in Deutschland ist im vergangenen Jahr geringfügig auf knapp 83,6 Millionen gestiegen. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 2023 betrug 0,1 Prozent, das entsprach 121.000 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Er war demnach das Resultat eines Wanderungsüberschusses - es gab also insgesamt mehr Zu- als Wegzüge. Dagegen starben erneut mehr Menschen als hier geboren wurden.

Textgröße ändern:

Dahinter verbargen sich außerdem regional unterschiedliche Entwicklungen. Nach Angaben der Statistiker stieg die Bevölkerungszahl in den westlichen Bundesländern im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent oder 136.000 auf 67,5 Millionen. In den östlichen Bundesländern ohne die Hauptstadt Berlin ging sie dagegen parallel um 0,3 Prozent oder 38.000 auf 12,4 Millionen zurück.

Die Bundesländer mit den größten Verlusten waren Thüringen mit einem Minus von 0,7 Prozent oder 15.000, Sachsen mit einem Minus von 12.000 oder 0,3 Prozent und Sachsen-Anhalt mit Minus von 9.000 oder 0,4 Prozent. Den größten Zuwachs verzeichnete dagegen Bayern mit einem Plus von 73.000.

Der Wanderungsüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Zahlen von 660.000 auf 420.000, blieb aber klar positiv. Dagegen nahm die Bestandsbevölkerung erneut ab, weil es mehr Sterbefälle als Geburten gab. Der Sterbefallüberschuss war dabei mit 330.000 ähnlich hoch wie 2023.

Die ausländische Bevölkerung wuchs nach Angaben des Bundesamts 2024 um 283.000 oder 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen. Die deutsche Bevölkerung nahm um 162.000 oder 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen ab. Infolgedessen erhöhte sich der Ausländeranteil von 14,5 Prozent zum Jahresende 2023 auf 14,8 Prozent Ende 2024. Die größten ausländischen Gruppen bildeten Türken (etwa 1,4 Millionen), Ukrainer (knapp 1,1 Millionen) und Syrer (etwa 890.000).

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: