Deutsche Tageszeitung - Nach einmonatiger Tour durch Österreich: Elch "Emil" nahe einer Autobahn betäubt

Nach einmonatiger Tour durch Österreich: Elch "Emil" nahe einer Autobahn betäubt


Nach einmonatiger Tour durch Österreich: Elch "Emil" nahe einer Autobahn betäubt
Nach einmonatiger Tour durch Österreich: Elch "Emil" nahe einer Autobahn betäubt / Foto: © APA/AFP

Durch seine mehr als einmonatige Erkundungstour durchs Land ist ein junger Elch in Österreich zum Medienstar geworden - nun musste "Emil" nahe einer Autobahn betäubt werden. Der Elch sei kurz davor gewesen, über den Zaun auf die Westautobahn A1 zu springen, teilten am Montag die Behörden in Oberösterreich mit. Es habe unmittelbare Gefahr sowohl für das Tier als auch für Autofahrer bestanden. "Emil" wurde in die Nähe eines von Elchen bewohnten Nationalparks transportiert und ausgesetzt.

Textgröße ändern:

"Ein Unfall - und das bestätigen Wildtier-Expertinnen und -Experten - hätte Lebensgefahr für alle Beteiligten bedeutet", erklärte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger zur Entscheidung für die Betäubung. Diese sei letztlich mit Unterstützung von Wildtier-Experten erfolgt und mit Drohnen und Wärmebildkameras überwacht worden.

Nach der Betäubung wurde der Elch den Angaben zufolge von Feuerwehrleuten vorsichtig in einen mit Stroh ausgelegten Transportanhänger gehievt, wo er bald wieder zu sich kam und leicht sediert an den Rand des Böhmerwalds gebracht wurde. In der Nähe zum tschechischen Nationalpark Sumava, wo es eine Elch-Population gibt, sei der Bulle schließlich in die Freiheit entlassen worden. Seine künftigen Bewegungen sollen mit Hilfe einer Ohrmarke mit GPS-Sender verfolgt werden.

Elche verirren sich selten nach Österreich, entsprechend groß war das Interesse an "Emil" seit seinem Auftauchen vor gut einem Monat. Seine Tour durchs Land wurde täglich von den Medien dokumentiert, die Behörden richteten eine "Soko Elch" ein, in Online-Netzwerken bildeten sich Fangruppen.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Französisches Endlager kommt Umsetzung näher - Sicherheitsfragen bleiben

Das in Frankreich geplante Endlager für radioaktiven Atommüll ist seiner Umsetzung einen Schritt näher gekommen. Die französische Atomaufsicht beurteilte die Sicherheitsvorkehrungen für das unterirdische Lager im lothringischen Bure nahe der deutschen Grenze in einem am Donnerstag vorgestellten Bericht als "zufriedenstellend". Sie verwies aber zugleich auf zahlreiche Risiken, die weiter geprüft werden müssten. "Es ist eine wichtige Etappe, aber noch nicht das Ende der Geschichte", sagte der Vize-Generladirektor der Atomaufsicht (ASN), Pierre Bois, der Nachrichtenagentur AFP.

"Grüner Betrug": Trump lockert Emissionsregeln für Autos

US-Präsident Donald Trump hat gelockerte Emissionsregeln für Autohersteller angekündigt. Trump sagte am Mittwoch im Weißen Haus, er mache Auflagen seines Vorgängers Joe Biden rückgängig. Dadurch würden Autos erschwinglicher und Arbeitsplätze in der US-Autoindustrie geschützt, sagte Trump im Beisein von Managern der Konzerne Ford, General Motors und Stellantis.

EU-Kommission stellt Pläne für Beschaffung Seltener Erden vor

Die EU-Kommission stellt am Mittwoch ihre Pläne für eine zuverlässigere Beschaffung Seltener Erden für die europäische Industrie vor. EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will die EU damit unabhängiger von China machen, das einen Großteil der weltweiten Produkten und Verarbeitung Seltener Erden kontrolliert. Er hatte Peking in der vergangenen Woche "Erpressung" in diesem Zusammenhang vorgeworfen.

Autos gerammt und in Höfen verschanzt: Wildschweinrotte raste durch Ortschaft

Eine Wildschweinrotte hat die Bewohner einer Ortschaft in Rheinland-Pfalz in Angst und Schrecken versetzt. Die rund zehn Tiere hatten sich offenbar verlaufen und rannten am Montagnachmittag aggressiv durch die Gemeinde, wie die Polizei am Abend in Landau mitteilte. Dabei streiften die Schweine parkende Fahrzeuge, einige Tiere "verschanzten sich in Privathöfen", wie es hieß.

Textgröße ändern: