Deutsche Tageszeitung - Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland

Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland


Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland
Sturmtief "Poly" sorgt für hunderte Einsätze in Norddeutschland / Foto: © AFP/Archiv

Sturmtief "Poly" hat am Mittwoch in Norddeutschland zu zahlreichen Schäden und Einsätzen geführt. Die Feuerwehren in vielen Gemeinden meldeten Einsätze wegen umgestürzter Bäume oder heruntergefallener Äste, mancherorts wurden Dächer beschädigt. In Niedersachsen war bei dem Durchzug des Sturmtiefs eine 64-jährige Frau ums Leben gekommen.

Textgröße ändern:

In Bremen arbeiteten nach Angaben der Feuerwehr knapp 300 Einsatzkräfte bis Donnerstagmorgen rund 140 Sturmeinsätze ab, ein Mensch wurde dort durch herabfallende Äste schwer verletzt. Zudem wurden Häuser und Autos beschädigt.

Aus Schleswig-Holstein meldete die Feuerwehr am Donnerstag landesweit rund 500 Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturm, meist ging es um umgekippt Bäume und herabgestürzte größere Äste. In Kiel mussten Einsatzkräfte das Dach eines achtstöckigen Hauses sichern, dass sich durch den starken Wind gelöst hatte.

Auch in mehreren niedersächsischen Städten hatten die Feuerwehren alle Hände voll zu tun. Bei Oldenburg kippte ein Lastwagengespann beim Überqueren der Huntebrücke durch den starken Wind zur Seite. Der Fahrer blieb nach Angaben der Rettungskräfte unverletzt, die Autobahn war mehrere Stunden lang gesperrt.

Es gab auch Einschränkungen im regionalen Bahnverkehr. Im Landkreis Ammerland in Niedersachsen stürzte ein Baum auf eine Oberleitung, dadurch entwickelte sich Rauch. Reisende wurden nicht verletzt. Auch in Bad Zwischenahn blockierte ein auf die Oberleitung gestürzter Baum den Bahnverkehr.

Weitere Einsätze verzeichneten die Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen. Die Feuerwehren rückten auch dort vor allem wegen umgestürzter Bäume an Straßen aus. Mancherorts wurden Dächer beschädigt. Im nordrhein-westfälischen Werne kippte ein Baum auf ein Auto und musste mit einer Kettensäge zerlegt werden.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

EU-Kommission legt Vorschläge für Verbrenner-Autos nach 2035 vor

Die EU-Kommission will am Dienstagnachmittag in Straßburg ihre Vorschläge für Änderungen an den Abgasvorgaben für Autos ab 2035 vorlegen. Es wird erwartet, dass die Kommission die Regeln für Autobauer abschwächen will und damit vom sogenannten Verbrenner-Aus abrückt. Ausnahmen für Hybrid-Fahrzeuge, Bio-Benzin oder Bauteile aus Europa könnten dafür sorgen, dass die Autobauer den Kohlendioxidausstoß ihrer Fahrzeuge nicht auf Null senken müssen.

Monet-Gemälde mit Farbe beschmiert: Freispruch für Klima-Aktivistinnen in Schweden

Klima-Aktivistinnen, die ein Gemälde von Claude Monet mit roter Farbe beschmiert hatten, sind von einem schwedischen Gericht vom Vorwurf der Sachbeschädigung freigesprochen worden. Sie hätten nicht vorgehabt, das Gemälde "Der Garten des Künstlers in Giverny" zu beschädigen, befand das Gericht in Oslo am Montag.

Gentechnik: Agrarindustrie begrüßt EU-Einigung - Kritik von Umweltschützern

Die geplante Lockerung der EU-Regeln für Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen stößt in Deutschland auf ein geteiltes Echo. Während der Industrieverband Agrar die in der Nacht zu Donnerstag erzielte Einigung der EU-Verhandler zu sogenannten Neuen Genomischen Techniken (NGT) als "wichtiges Signal" für die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft begrüßte, äußerten Umwelt- und Verbraucherschützer deutliche Kritik.

Schweizer lehnen neue Dienstpflicht und Reichensteuer mit deutlicher Mehrheit ab

Die Schweizer haben sich in zwei Volksentscheiden jeweils mit deutlicher Mehrheit gegen eine allgemeine Dienstpflicht statt der bisherigen Wehrpflicht und eine Klima-Erbschaftsteuer für den reichsten Teil der Bevölkerung ausgesprochen. Wie aus am Sonntag nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen der Rundfunkanstalt SRG hervorging, lehnten 84 Prozent der Teilnehmenden die Dienstpflicht und 79 Prozent die Klima-Erbschaftsteuer ab.

Textgröße ändern: