Deutsche Tageszeitung - UNO: Treibhausgaskonzentration in Atmosphäre erreicht 2022 Rekordhoch

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UNO: Treibhausgaskonzentration in Atmosphäre erreicht 2022 Rekordhoch


UNO: Treibhausgaskonzentration in Atmosphäre erreicht 2022 Rekordhoch
UNO: Treibhausgaskonzentration in Atmosphäre erreicht 2022 Rekordhoch / Foto: © AFP/Archiv

Die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre hat den Vereinten Nationen zufolge im vergangenen Jahr neue Höchststände erreicht. Die Werte der drei wesentlichen Treibhausgase seien 2022 auf neue Rekorde gestiegen, erklärte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch in einem neuen Bericht. Eine Umkehr dieser Entwicklung ist demnach nicht in Sicht.

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"Trotz jahrzehntelanger Warnungen der wissenschaftlichen Gemeinschaft, Tausender Seiten von Berichten und Dutzender Klimakonferenzen bewegen wir uns immer noch in die falsche Richtung", erklärte WMO-Chef Petteri Taalas.

Konkret geht es um die Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und das auch als Lachgas bekannte Distickstoffmonoxid. Solche Mengen dieser Gase führen nach Angaben der WMO zu weiter steigenden Temperaturen, extremerem Wetter und einem höheren Meeresspiegel.

Den Angaben zufolge lagen die weltweiten Durchschnittskonzentrationen von Kohlendioxid, dem bedeutendsten Treibhausgas, erstmals um 50 Prozent über den vorindustriellen Werten. In diesem Jahr stiegen sie demnach weiter an. Auch die Konzentrationswerte von Methan und Distickstoffmonoxid erreichten nach WMO-Angaben im vergangenen Jahr neue Rekordwerte. Dort wurden die stärksten je beobachteten Jahresanstiege verzeichnet.

Der Bericht erschien rund zwei Wochen vor dem UN-Klimagipfel COP28, der vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai stattfindet. Es handelt sich um den wichtigsten Gipfel seit dem Pariser Klimaabkommen. Im Jahr 2015 hatten sich fast alle Staaten der Erde darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Vergangenes Jahr lagen die Temperaturen früheren WMO-Angaben zufolge bereits 1,15 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

(W.Uljanov--DTZ)

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